Psychother Psychosom Med Psychol 2005; 55 - P_031
DOI: 10.1055/s-2005-863467

Synchronisation neuronaler Hämoperfusionsmuster der Stirnhautdurchblutung: eine methodische PPG-Studie

JP Ernst 1, A Besting 1, B Cotuk 2, R Grebe 3, M Lambertz 4, V Perlitz 5
  • 1Institut für Physiologie, Aachen
  • 2Sporthochschule Marmara Universität, Istanbul, Türkei
  • 3Université de Picardie Jules Vernes, Unité Génie Biophysique et Medicales, Amiens, Frankreich
  • 4Institut für Physiologie, Charité, Berlin
  • 5Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin, Universitätsklinikum Aachen

Einleitung: In den vergangenen Jahren konnten die physiologisch-vegetativen Grundlagen eines metastabilen Perfusionsrhythmus in der Durchblutung der Glabella etabliert werden. Von physiologisch-anatomischer Seite kann postuliert werden, dass die Perfusionsmuster der Glabella als Summation der rechten und linken Stirnhautseiten resultieren. In einer Kasuistik untersuchten wir mithilfe eines multimodalen Blockdesign und verschiedenen adaptiven Algorithmen diese Hypothese.

Methode und Ergebnisse: Unter Verwendung multipler PPG-Aufzeichnungen von 1. Glabella, 2. rechte Stirnseite (1 cm oberhalb NAP) und 3. linke Stirnseite (1 cm oberhalb NAP) konnten wir bei sensorischem Stress eine weitgehende Synchronisation zwischen linkem und rechtem Stirnhaut-PPG beobachten. Das 0,15 Hz-Rhythmusband erschien in allen 3 Ableitungen, jedoch nur in der Glabella instantan und folgte einer eigenen, unabhängigen Dynamik.

Diskussion: Unter Verwendung nichtlinearer, adaptiver Methoden zeigen die mit PPG-Technik aufgezeichneten Zeitreihen, dass die in der Glabella vorherrschenden Hämoperfusionsmuster nicht einfache Summationsmuster darstellen, sondern hoher regionaler Spezifität folgen.