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DOI: 10.1055/s-2005-863497
Das Körperbild und der Psychosomatische Dialog – Zur Therapie psychosomatisch Kranker
Der Psychosomatische Dialog hat etwas von einem Selbstmonolog im Beisein eines spiegelnden Andern, der ähnlich wie Mutter/Vater dem Patienten/Kind (oft für längere Zeit) antwortet und wechselseitige affektive Bezüge herstellt, bis die Fähigkeit zur Symbolisierung dem Patienten selbst erlaubt, sich durch komplexe mentale Prozesse, Kreativität und Phantasien selbst zu entlasten. Der Prozess des Verknüpfens von Körpersymptom, Affekt und (belastender) Situation integriert Erfühlen, Erinnern und Erkennen im gemeinsamen Spiel-Raum des „Dazwischen“. Erst dieser sprachlich-symbolische Austausch in einer bedeutungsvollen therapeutischen Beziehung erlaubt es dem Patienten, seinen ihm fremd gewordenen körperlichen Zustand und sein inneres Erleben so zu (re-)organisieren, dass ein Gefühl für sich selbst und die eigene Selbstwirksamkeit entsteht. Aus einem fragmentierten Selbstzustand wird ein kohärentes und vitales Köper-Selbst, das sich wieder in Beziehung zum Anderen mit Selbstachtung, Respekt und Sicherheit bewegen kann.
Key words
Intersubjektiver Raum als Möglichkeitsraum - Körperbild - Stationäre Psychosomatik - Symbolisierungsschritte