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DOI: 10.1055/s-2005-863499
Evaluation der tagesklinischen Behandlung von Borderline-Störungen
Problemstellung: Die Tagesklinik für Psychotherapie und Psychosomatik am Universitätsklinikum Dresden verfügt über 15 Plätze. Im Durchschnitt haben 4 – 5 dieser Patienten eine Borderline-Störung (IPDE-validiert). Das Therapieangebot ist multimodal und beinhaltet neben der kognitiven Einzel-Verhaltenstherapie und einer analytischen Gruppentherapie ein Fertigkeitentraining nach M. Linehan, Familientherapie, Musiktherapie, Yoga, Bewegungstherapie, Kunsttherapie, Arbeitsversuche. Die Therapie dauert ca. 12 Wochen. Das Behandlungskonzept wird evaluiert im Prä-Post-Vergleich. Es besteht ein nachstationäres Gruppentherapieangebot für Borderline-Patientinnen über ein Jahr.
Methodik: Patientinnen, die im IPDE (International Personality Disorder Examination) nach ICD-10 eine Borderline-Störung erhalten, wird ein Fragebogenheft aus SCL-90-R, BSL, FDS, H-RB, BDI, BAI, EDI, IIP-C, FSI, TOSCA zu Beginn und Ende der Therapie vorgelegt. Zudem wird eine Halbjahreskatamnese durchgeführt.
Ergebnisse: Bislang liegen von 18 Patientinnen Ergebnisse vor. Die Effektstärken für einige ausgewählte prä-post-Werte liegen im kleinen bis mittleren Bereich (Borderline-Symptom-Liste gesamt: 0,52/ Affektregulation: 0,68/ Selbstverletzung: 0,48/ soziale Isolation: 0,42/ Hoffnungslosigkeit: 0,32/ Fähigkeit sich zu entspannen: 0,36/ Gefühle der Langeweile: 0,25/ plagende Schuldgefühle: 0,64).
Key words
Borderline-Störung / Psychotherapieforschung / Tagesklinik