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DOI: 10.1055/s-2005-863512
Einsatz von simulierten Patienten zum Erwerb kommunikativer und psychosozialer Kompetenzen in der medizinischen Ausbildung
Durch das Inkrafttreten der neuen Approbationsordnung im Oktober 2003 wird die Vermittlung kommunikativer und psychosozialer Kompetenzen verstärkt in die medizinische Ausbildung eingebunden. Im Regelstudiengang Medizin der Charité Berlin haben die Studierenden bereits seit dem Sommersemester 2001 die Möglichkeit, ihre kommunikativen Kompetenzen zu schulen: In Kursen der Ärztlichen Gesprächsführung üben Studierende Situationen der Arzt-Patient-Kommunikation, indem Laien- und professionelle Schauspieler Patienten mit verschiedenen Krankheiten darstellen.
Im Anschluss geben diese Simulationspatienten den Studierenden Rückmeldung über den Gesprächsverlauf aus Sicht des Patienten. Dieses Feedback ermöglicht die Reflexion des eigenen Gesprächverhaltens, der eigenen Haltung zum Patienten und der Arztrolle. Durch den Einsatz bestimmter Rollen – beispielsweise Rückenschmerzen, sexuelle Störungen oder Depression – und deren differenzierte Ausgestaltung können die Wahrnehmung der Studierenden für psychosoziale und psychosomatische Aspekte bei Krankheitsentstehung und – bewältigung geschult und kommunikative Fertigkeiten in diesem Bereich verbessert werden.
Wie Evaluationsergebnisse zeigen, wird der Einsatz von Simulationspatienten von den Studierenden als sinnvoll für die Gestaltung des Kurses zur Ärztlichen Gesprächsführung erlebt.
Key words
Simulationspatienten - medizinische Ausbildung - psychosoziale Kompetenzen - Ärztliche Gesprächsführung