Rofo 2005; 177(2): 169-170
DOI: 10.1055/s-2005-864046
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Leberdysfunktion - MELD-Score ermöglicht zuverlässige Prognose für TIPS-Einsatz

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Publication Date:
17 February 2005 (online)

 

Bei Patienten mit fortgeschrittener Leberdysfunktion stellt der transjuguläre intrahepatische portosystemische Shunt (TIPS) eine sinnvolle Therapie dar. Wünschenswert ist eine zuverlässige Identifikation derjenigen Patienten, die von einem TIPS profitieren. Beim MELD-Score handelt es sich um ein Berechnungsmodell, in das Serumbilirubin, Serumkreatinin und INR (International Normalized Ratio) einfließen. MELD steht für "Model of End-Stage Liver Disease".

Frühere Studien haben gezeigt, dass bei höheren Punktwerten im MELD von der Anlage eines TIPS abgesehen werden sollte. Dies überprüften Ferral et al., Universität Texas, bei 166 Patienten in einer retrospektiven Untersuchung (Radiology 2004; 231: 231-236). Zielvariable war die Überlebenszeit nach TIPS-Anlage in Abhängigkeit vom präoperativen MELD- Score. Die Patienten wurden in 2 Gruppen eingeteilt: Zu Gruppe A gehörten Patienten mit alkoholinduzierter, zu Gruppe B mit nicht-alkoholinduzierter Leberzirrhose. In Gruppe A waren mehr Männer, in Gruppe B lag ein ausgeglichenes Geschlechtsverhältnis vor. Das durchschnittliche Lebensalter unterschied sich für beide Gruppen nicht signifikant (51 und 53 Jahre). Ferner wurden die Hauptsymptome berücksichtigt, die zur Anlage des TIPS geführt hatten. Dabei standen rezidivierender Ascites oder wiederholte Ösophagusvarizenblutungen im Vordergrund. 4 MELD-Kategorien lagen fest mit Punktwerten von unter 10, 11-17, 18-24 oder mehr als 25 Punkten.

MELD-Formel:

9,6 x loge (Kreatinin mg/dl) + 3,8 x loge (Bilirubin mg/dl) + 11,2 x loge (INR) + 6,4