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DOI: 10.1055/s-2005-865411
Zwischen Maximaltherapie und Therapiebegrenzung: ethische Konflikte in der Hämatologie/Onkologie
Die Behandlung von Patienten mit hämatologisch-onkologischen Erkrankungen erfolgt nicht selten auf einem schmalen Grat zwischen kurativem Therapieziel und palliativmedizinischen Behandlungsmaßnahmen. Der Verlauf maligner Erkrankungen und die Folgen der potenziell toxischen Therapieverfahren erfordern die flexible Anpassung des Behandlungszieles an die aktuelle Erkrankungssituation und das Befinden des Patienten. In einer Falldarstellung soll am Beispiel eines Patienten mit akuter myeloischer Leukämie und schwerer Abstoßungsreaktion nach einer Fremdspender-Knochenmarktransplantation die Behandlungsentscheidungen und die damit assoziierten Werthaltungen im Verlauf der Erkrankung dargestellt werden. Die mit den unterschiedlichen Behandlungsentscheidungen verbundenen ethischen Konflikte im Spannungsfeld zwischen Respekt vor dem Selbstbestimmungsrecht des Patienten, der Schadensvermeidung und der Fürsorge werden im Rahmen des Beitrages identifiziert und analysiert.