Zeitschrift für Palliativmedizin 2005; 6 - 27
DOI: 10.1055/s-2005-865421

HOMe-Hospiz ohne Mauern

A Duroux 1
  • 1Interdisziplinäres Zentrum für Palliativmedizin, München

Das Projekt „HOMe-Hospiz ohne Mauern“ macht sich zur Aufgabe, die Bedingungen für eine den Bedürfnissen des schwerkranken und sterbenden Kindes und seiner Familie entsprechende Betreuung herzustellen. Die Familie steht hierbei gemeinsam mit dem kranken Kind im Mittelpunkt. Das Ziel ist eine verbesserte Lebensqualität für das Kind und seine Familie, entsprechend der Definition der pädiatrischen Palliativmedizin durch die Weltgesundheitsorganisation. Schritte zur Erreichung des Projektziels: Mit Unterstützung der Bayerischen Stiftung Hospiz konnte die Koordinationsstelle Pädiatrische Palliativmedizin in Bayern am Interdisziplinären Zentrum für Palliativmedizin (IZP) eingerichtet werden. Ziele der Koordinationsstelle sind: 1. die Verbesserung und Standardisierung des Übergangs von stationärer in häusliche Pflege, 2. die Ausschöpfung und Vernetzung vorhandener Hilfsangebote, 3. die Koordination der Versorgung durch einen Hauptansprechpartner für die Familie, 4. Einbindung von Ärzten, Pflegepersonal und Therapeuten vor Ort, 5. emotionale Unterstützung der Geschwister und Eltern während der Krankheit und in der Trauerphase, 6. die konsiliarische Beratung aller Berufsgruppen und Betroffenen. Zur Verbesserung der medizinischen, pflegerischen und psychosozialen Versorgung sterbender Kinder ist eine qualifizierte Ausbildung aller Berufsgruppen erforderlich. In einer Umfrage äußerten Ärzte, Pflegende, Seelsorger, Psychologen und Krankengymnasten gleichermaßen einen großen Fortbildungsbedarf hinsichtlich pädiatrischer Palliativmedizin. Eine erste multiprofessionelle Schulung für mehrere Kinderintensivstationen wird durch die Koordinationsstelle und die Christophorus-Akademie am IZP durchgeführt.