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DOI: 10.1055/s-2005-865481
Mobile Palliativteams im Ländervergleich (Deutschland, Luxemburg, Österreich) – Aufbau, Evolution und tägliche Praxis
Hintergrund: Im Palliativsektor gibt es wenig Literatur über den Aufbau und die Gestaltung von mobilen Palliativteams (PT). Daher sind die Möglichkeiten, auf dokumentierte Erfahrung und Struktur existierender mobiler Palliativteams zurückzugreifen, beschränkt. Ziel unserer Untersuchung war es, Information über Palliativteams auf nationaler und internationaler Ebene zu sammeln und zu vergleichen. Methoden: Mittels eines strukturierten Fragebogens, der an mobile Palliativeinrichtungen in Deutschland (n=8), Luxemburg (n=2) und Österreich (n=6) gesandt wurde, haben wir Daten zu folgenden Themenkomplexen erhoben: Aufbau des Palliativteams (19 Fragen), pflegespezifische Angelegenheiten (3 Fragen), patientenspezifische Fragen (4 Fragen), ärztespezifische Fragen (3 Fragen). Wenn möglich wurden persönliche Interviews durchgeführt. Ergebnisse: Ausgewählte Resultate sind nachfolgend aufgeführt:D (n=8)/L (n=2)/Ö (n=6) Nachtdienstbereitschaft bzw. erreichbarkeit (%): 100/100/83. Wochenendbereitschaft bzw. -erreichbarkeit (%): 100/100/67. Durchschnittlich zurückgelegte KM-Anzahl/Tag: 61/133/33. Durchschnittliche Behandlungsdauer (Tage): 36/45/33. Durchschnittliches Patientenalter (Jahre): 67/63/68. Zahl der betreuten Patienten, die zu Hause sterben (%): 69/60/60. Tätigkeit, die in der Pflege am zeitintensivsten ist (1–5): Kommunikation 1/1/1. Anwendung komplementärmedizinischer Methoden (%): 63/100/50. Ärzte direkter Teil des Palliativteams (Ja,%): 38/50/83. Verwendung von Scopolamin bei terminaler Rasselatmung (%): 60/100/40. Diskussion: Die Struktur jedes Palliativteams ist individuell an Rahmenbedingungen wie Personal und Finanzierung angepasst. Weitere wichtige bestimmende Faktoren für „das Aussehen von Palliativteams“ sind unter anderem Bevölkerungsdichte des zu versorgenden Gebietes, bereits existierende andere Dienste und Versorgungsebenen, Eigeninitiativen und politischer Wille zur Unterstützung.