Zeitschrift für Palliativmedizin 2005; 6 - 105
DOI: 10.1055/s-2005-865499

Palli-Dok 2004 Standarddokumentation für Palliativpatienten – online

G Lindena 1, W Spuck 1, O Heine 1
  • 1Klinische Analyse, Forschung und Anwendung, Kleinmachnow

Ziel: Die online-Dokumentation in Palli-Dok soll die Dateneingabe erleichtern, den Datenzugriff auf die eigenen Daten ermöglichen und eine schnelle Übersicht über die eigenen Daten gegenüber der Gesamtgruppe liefern. Methoden: Die Zentren erhielten mit Passwort und Kennwort Zugang zur Dateneingabe für ihre eigenen fortlaufend nummerierten Dokumentationsbögen. Diese waren in ihrer online-Version optisch der Papierversion ähnlich. Zusätzlich konnte nach ICD-nd OPS-Kodes gesucht werden. Es wurden keine Falscheinträge (z.B. eine 4, wenn 3 die höchste Stufe beim Symptomschweregrad war) akzeptiert sowie Fehlermeldungen gegeben, wenn Einträge fehlten. Die eingegebenen Daten konnten für die Krankenakte ausgedruckt werden. Für ausgewählte Kriterien wurden Graphiken erstellt, die es ermöglichen, die eigene Einrichtung mit den jeweiligen Teilnehmergruppen, Palliativstationen, onkologischen Stationen, stationären Hospizen bzw. ambulanten Ärzten und Pflegediensten zu vergleichen. Ergebnisse: Das online-Programm wurde von insgesamt 56 der 94 teilnehmenden Einrichtungen in sehr unterschiedlichem Umfang genutzt. 15 Einrichtungen gaben selbst einige ihrer Daten ein (16%). 32 Einrichtungen nutzten die Möglichkeit, ihre Daten mit der Gesamtgruppe online zu vergleichen, davon gingen 25 erst online als die Graphiken zur Verfügung standen. Graphiken lassen sich erst gut präsentieren, wenn schon möglichst viele Daten verfügbar sind, insbesondere sollten die Teilnehmer ihre eigenen Daten jeweils abgebildet einsehen können. Schlussfolgerungen: Eine online-Dateneingabe wird zurzeit noch wenig genutzt. Auch bestimmte Service-Funktionen können die Motivation nicht steigern. Bei einer geringen Anzahl an einzugebenden Fällen stellt sich keine Routine zur Dateneingabe ein. Die Datenansicht in Form von Graphiken ist für die teilnehmenden Einrichtungen interessant. Auf eine Papierversion kann noch nicht verzichtet werden.