Rofo 2005; 177 - VO_2079
DOI: 10.1055/s-2005-867497

Monomeres nichtionisches Kontrastmittel zur selektiven Pulmonalisangiographie bei schwerer chronischer thromboembolischer pulmonaler Hypertonie (CTPH) mit aufgehobener Dilatationsreserve

B Pitton 1, S Herber 1, E Mayer 1, M Thelen 1
  • 1Uniklinik Mainz, Klinik für Radiologie, Mainz

Ziele: Die selektive DSA ist die Referenzmethode zur Diagnosesicherung der CTPH. Die Studie überprüft die hämodynamische Sicherheit der selektiven pulmonalarteriellen Iomeprol-Injektion bei schwerer CTPH. Methode: Bei 94 Patienten mit CTPH erfolgte eine DSA mit je 6 pulmonalarteriellen Kontrastmittel-Bolusinjektionen (Iomeprol 25ml, 13ml/s, pa, schräg und laterale Projektion, beide Pulmonalarterien). Die hämodynamischen Messungen erfolgten mit einem Swan-Ganz Katheter. In Abhängigkeit vom pulmonalarteriellen Druck wurden drei Gruppen definiert: (I) PAsyst <30mmHg (Kontrolle), (II) >30<60 (moderate), und (III) >60mmHg (schwere CTPH). Ergebnis: Vor Kontrastmittelgabe betrug PAsyst 21,4±2,1 (I, n=8), 49.8±8,5 (II, n=18) und 86,5±18,9mmHg (III, n=68), der mittlere Herzindex 3,1 (I), 2,8 (I), 2,3 (III) L min -1 m -2. Der pulmonale Gefäßwiderstandsindex (PVRI) betrug 222±105 (I), 703±364 (II) und 1582±562 dyne s m2cm-5 (III). Der pulmonale Verschlussdruck war normwertig als Ausdruck einer normalen Linksherzfunktion. Der Kontrastmittelbolus verursachte geringe Druckanstiege (DPAsyst): 1,3±1,9 (I), 2,9±3,4 (II), 3,8±4,5mmHg (III). Nach DSA fand sich im Vergleich zum Ausgangsbefund ein moderater Druckanstieg im rechten Vorhof und in der Pulmonalarterie (DRA:1,4 (I), 2,6 (II), 3,0mmHg (III); DPAsyst: 3,2 (I), 7,7 (II), and 8,5mmHg (III)). In allen Gruppen verursachte das Kontrastmittel eine Reduktion des peripheren Gefäßwiderstandes. Im Gegensatz dazu zeigte sich eine Zunahme des pulmonalarteriellen Gefäßwiderstandes in Gruppe II und III als Ausdruck der aufgehobenen Dilatationsr Schlussfolgerung: Die selektive Pulmonalis-Angiographie mit Iomeprol verursacht keine hämodynamischen Komplikationen bei schwerer CTPH.

Korrespondierender Autor: Pitton B

Uniklinik Mainz, Klinik für Radiologie, Langenbeckstraße 1, 55131, Mainz

E-Mail: pitton@radiologie.klinik.uni-mainz.de