Ziele: Monitoring der Lungen- und intrathorakalen Tumorbewegung vor und nach Strahlentherapie
(RT) unter Verwendung der dynamischen MRT (dMRT). Methode: 35 Patienten (20 M/15 F) mit einem Non-Small-Cell-Lung-Carcinoma Stadium I wurden
vor und nach RT mittels der dMRT untersucht (trueFISP; 3 Bilder/S). Unterschieden
wurde zwischen T1 und T2 Tumoren und Tumoren der oberen, mittleren und unteren Lungenregion
(LR). Gemessen wurde die maximale craniocaudale (CC) Ausdehnung der Lunge und die
Tumormobilität in 3 Raumrichtungen. Die Vitalkapazität (VC) wurde mittels Spirometrie
gemessen. Ergebnis: Vor RT war die maximale CC Lungenbewegung des tumortragenden Hemithorax 5,2±0,9cm
bei Tumorlokalisation in der unteren LR (5,5±0,8cm bei Tumorlokalisation in der mittleren
und 6,0±0,6cm bei Tumorlokalisation in der oberen LR). Nach RT war die Lungenbewegung
bei Tumorlokalisation in der unteren LR signifikant reduziert (p<0,05). Vor RT war
die maximale CC Tumorbewegung mit 2,5±0,6cm signifikant höher bei Tumoren der unteren
LR gegenüber Tumoren der mittleren (2.0±0.3cm, p<0,05) und oberen LR (0,7±0,2cm, p<0,01).
Nach RT war die Tumorbeweglichkeit bei Tumorlokalisation in der unteren LR (p<0,01)
und bei T2 Tumorpatienten (p<0.05) reduziert. VC zeigte keine signifikanten Veränderungen.
Schlussfolgerung: Die dMRT ist in der Lage, signifikante Veränderungen der Lungenbeweglichkeit zu detektieren,
auch wenn spirometrische Lungenfunktionsparameter noch keine signifikanten Veränderungen
aufzeigen. Veränderungen der Lungen- und Tumormobilität sind sowohl abhängig von der
Tumorlokalisation als auch dem T Stadium.
Korrespondierender Autor: Plathow C
Deutsches Krebsforschungszentrum, Radiologie, INF 280, 69120, Heidelberg
E-Mail: c.plathow@dkfz.de
Key words
dynamische MRT - Lungentumor - Spirometrie - Monitoring - Strahlentherapie