Rofo 2005; 177 - PO_254
DOI: 10.1055/s-2005-868362

Ganzkörper-MRT in der Detektion von Skelettmetastasen im Vergleich zur Skelettszintigraphie bei Mammakarzinompatientinnen

A Ghanem 1, A Einert 1, T Kelly 1, T Bley 1, G Pache 1, U Saueressig 1, E Kotter 1, M Langer 1
  • 1Radiologische Klinik, Universitätsklinikum Freiburg, Abteilung Röntgendiagnsotik, Freiburg

Ziele: Vergleich der diagnostischen Wertigkeit der Ganzkörper-MRT (GK-MRT), Skelettszintigraphie (SKZ) in der Detektion von ossären Metastasen beim Mammakarzinom. Methode: Prospektive Studie unter Einfluss von 50 Mammakarzinompatientinnen, bei denen eine Ganzkörper-MRT (1.5T Magnetom Sonata, Siemens, Erlangen, Germany) mit einer rollenden Body-SURF-Coil unter Verwendung einer coronaren TIRM-Sequenz für verschiedene Körperregionen im Rahmen des Stagings von Skelettmetastasen angefertigt wurden. Die Skelettszintigraphie mit 99mTc-DPD wurde zeitgleich durchgeführt. Ergebnis: In 38/50 (76%) Fälle lagen konkordante Befunde der GK-MRT und SKZ vor, wobei in 17/50 (34%) Fälle beide Verfahren Skelettmetastasen ausschloßen. Bei 21/40 (52%) Patienten zeigten GK-MRT und SKZ Skelettmetastasen, wobei in 14/21 (67%) die GK-MRT ausgedehntere Befunde nachwies. In 2/21(10%) war die SKZ der GK-MRT überlegen. In 12/50 (24%) lagen diskordante Befunde vor, wobei die GK-MRT in 8 Fällen Skelettmetastasen detektierte bei negativer SKZ. In 4 Fällen war die SKZ der GK-MRT überlegen. In 29/50 (63%) Patientinnen konnte die GK-MRT tumorassozierte Zusatzbefunde erheben. Schlussfolgerung: Die GK-MRT als Screening-Untersuchungsverfahren für das gesamte Skelettsystem ist sensitiver. Die GK-MRT ist ein schnelles valides Untersuchungsverfahren zur Detektion von ossären Metastasen und sollte daher in Zukunft eingesetzt werden.

Korrespondierender Autor: Ghanem A

Radiologische Klinik, Universitätsklinikum Freiburg, Abteilung Röntgendiagnsotik, Hugstetter Str.55, 79106, Freiburg

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