Der Klinikarzt 2005; 34(4): VII
DOI: 10.1055/s-2005-868433
Blickpunkt

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Vitamin E schützt nicht vor kardiovaskulären Ereignissen

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Publication Date:
18 April 2005 (online)

 

Keinen Hinweis darauf, dass Vitamin E das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse senken kann, wie es Labor- oder Tierexperimente vermuten ließen, hat die Women's Health Study (n = 39876) ergeben. Zehn Jahre wurden die Patientinnen, die alle ein relativ niedriges kardiovaskuläres Risiko aufwiesen, in dieser Studie zur Primärprävention nachbeobachtet. Egal ob sie Vitamin E oder Plazebo erhielten - jeweils rund 500 Patientinnen (482 unter Vitamin E und 517 unter Plazebo) erlitten ein schwer wiegendes kardiovaskuläres Ereignis (Myokardinfarkt, Schlaganfall oder kardiovaskulärer Tod). Auch in den Subgruppen mit höherem oxidativen Stress, wie Raucherinnen oder Diabetikerinnen, war kein Effekt der Vitamin-E-Supplementation zu beobachten. Prof. A.M. Gotto, New York (USA), riet daher: "Sparen Sie Ihr Geld und stecken sie es lieber in andere, viel versprechendere Therapien!"

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