Der Klinikarzt 2005; 34(8/09): XVIII
DOI: 10.1055/s-2005-917945
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Postoperative Schmerztherapie - Transdermale Iontophorese durch die intakte Haut

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Publication Date:
05 October 2005 (online)

 

Die durch einen operativen Eingriff ausgelösten Schmerzen bewirken physiologische Stressreaktionen des Körpers, die sich negativ auf verschiedene Körperfunktionen auswirken können. Eine adäquate postoperative Schmerztherapie ist deshalb nicht nur wichtig für die Zufriedenheit der Patienten, sie beeinflusst auch den Operationserfolg.

Eine Alternative zur heute standardmäßig eingesetzten patientenkontrollierten intravenösen Analgesie (PCIA) ist die Applikation von Opioiden mittels transdermaler Iontophorese. Hierbei werden ionisierbare Medikamente mithilfe von elektrischem Strom durch die intakte Haut in tiefere subkutane Hautschichten transportiert und dort resorbiert. Dauer und Stärke des Stroms bestimmen die verabreichte Dosis.

Zur postoperativen Schmerztherapie wurden Elektrotransportsysteme für Fentanyl (ETS-Fentanyl; IonsysTM entwickelt, die im Laufe des Jahres 2006 für die klinische Anwendung zur Verfügung stehen sollen. "ETS-Fentanyl ist eine interessante neue Darreichungsform für die postoperative Schmerztherapie. Patienten sind mit ihrer Hilfe leichter zu mobilisieren, da sie nicht an eine Infusionspumpe gebunden sind und das Risiko von Programmier- und Verdünnungsfehlern ausgeschlossen ist", so Prof. S. Grond, Halle-Wittenberg.

Literatur

  • 6 Chelly JE. Grass J. Houseman TW. et al. Anesthesia and Analgesia. 2004;  98 427-433
  • 7 Viscusi ER. Reynolds L. Chung F. et al. JAMA. 2004;  291 1333-1341
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