Z Gastroenterol 2005; 43 - Poster_33
DOI: 10.1055/s-2005-921820

Endoskopische Therapie des Buried-Bumper-Syndroms

B Rieder 1, A Pfeiffer 1
  • 1Klinikum Memmingen, II. Medizinische Abt., Bismarckstr. 23, 87700 Memmingen

Hintergrund: Das Buried-Bumper-Syndrom ist eine seltene, aber ernste Komplikation nach Platzierung einer percutanen endoskopischen Gatrostomie (PEG). Die Entfernung der unter die Magenschleimhaut eingewachsenen inneren Halteplatte macht häufig eine chirurgische Intervention notwendig.

Methoden: Zwischen 1/2001 und 5/2005 wurden uns 11 Patienten (40–92 Jahre, 6 Frauen) wegen eines Buried-Bumper-Syndroms zugewiesen.

Die PEG-Sonden (alle Freka PEG Gastric CH/FR 15; Fresenius Kabi AG, D-61346 Bad Homburg) waren vor 4 (1–6) Jahren platziert worden. Das Buried-Bumper-Syndrom manifestierte sich durch Obstruktion der Sonde, Austreten von Sondenkost neben der Sonde, entzündliche Veränderungen an der Einstichstelle und fehlende Mobilisierbarkeit der Sonde.

Zur Entfernung wurde nach Abschneiden der Sonde auf eine Restlänge von 2cm ein Führungsdraht von außen unter endoskopischer Sicht in das Magenlumen vorgeschoben und mithilfe einer Schlinge nach oral ausgeleitet. Anschließend wurde die eingewachsenen Halteplatte mithilfe eines Savary-Bougies (7mm) von außen in das Magenlumen mobilisiert. In 6 Fällen musste hierzu die Halteplatte endoskopisch durch Inzision mit dem Nadelpapillotom freigelegt werden. Der Sondenstumpf wurde abschließend mit einer Schlinge extrahiert.

Ergebnisse: Bei allen 11 Patienten konnte mit der beschriebenen Methode die eingewachsene Halteplatte entfernt werden. In einem Fall trat nach Inzision eine Sickerblutung auf, die sofort endoskopisch gestillt werden konnte, in allen anderen Fällen traten keinerlei Komplikationen auf. Nach durchschnittlich 5 Tagen (0–12) konnte in allen Fällen komplikationslos eine neue PEG angelegt werden; bis auf einen Fall erfolgte eine Neupunktion etwas entfernt von der ursprünglichen Fistel.

Schlussfolgerung: Das beschriebene Verfahren ist eine sichere und effektive endoskopische Behandlung eines Buried-Bumper-Syndroms und kann einen chirurgischen Eingriff ersetzen.