DO - Deutsche Zeitschrift für Osteopathie 2005; 3(04): 24
DOI: 10.1055/s-2005-922422
Focus
Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG Stuttgart

Ausgleich von Beinlängendifferenzen - Pro

Thomas Küttner
Facharzt für Orthopädie, Rheumatologie, Chirotherapie, Sportmedizin, Zertifikat Osteopathische Medizin
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Publication Date:
06 December 2006 (online)

Pro

Aus der Praxis

Der Patient war mit dem linken Fuß umgeknickt und wurde mit abschwellender Salbe und Stützverband behandelt. Schwellung und Schmerz waren nach 2 Wochen abgeklungen, dafür litt er nun an Beschwerden der Lendenwirbelsäule. Rotlicht und Antiphlogistika ließen die Schmerzen hier zurückgehen, der Rücken selbst blieb aber schmerzhaft. In orthopädischer Behandlung wurde eine Beinlängendifferenz diagnostiziert und mit Schuhhöhenausgleich rechts von 1,0 cm versorgt.

Wegen anhaltender Beschwerden kommt er in osteopathische Behandlung. Sein Befund: Beinlängenunterschied rechts 1,0 cm, Varusstellung des linken Rückfußes mit Außenkantungsbehinderung im linken, unteren Sprunggelenk, posterior rotiertes Os ilium rechts, Sakrumtorsion nach links um die linke schräge Sakrumachse, Gruppendysfunktion der Lendenwirbelsäule mit Scheitelpunkt bei L3, NSR rechts. Es wurde behandelt mit Mobilisation des linken Rückfußes und MET des rechten Os ilium und des Sakrums. Die Skoliosierung der Lendenwirbelsäule hatte sich fast ausgeglichen: eine Beinlängendifferenz von 0,5 cm blieb bestehen. Der Schuhhöhenausgleich wurde auf 0,5 cm reduziert. Nach 3 Tagen war der Patient schmerzfrei.