Der Klinikarzt 2005; 34(11): X
DOI: 10.1055/s-2005-922817
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Sekundärprophylaxe bei Myokardinfarkt - Ω-3-Fettsäureester senken Mortalität

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Publication Date:
01 December 2005 (online)

 

In Kombination mit einem gesunden Lebensstil kann die medikamentöse Standardtherapie die Mortalität bei Postinfarkt-Patienten signifikant senken. Die Sekundärprävention kann noch verbessert werden, wenn täglich hochkonzentrierte langkettige Ω-3-Fettsäuren als Ethylester zugeführt werden.

In Italien werden Patienten nach Myokardinfarkt seit der GISSI[1]-Studie auf "breiter Front" zusätzlich mit diesen Substanzen versorgt: In der vierarmigen Untersuchung mit 11324 Postinfarkt-Patienten wurde zusätzlich zur Standardtherapie (Kontrollen) entweder Ω-3-Fettsäureester, Vitamin E oder beides kombiniert verabreicht, erläuterte Prof. D. Strödter, Gießen. Im Vergleich zu den Kontrollen zeigte sich in der Gruppe, die täglich 1 g Ω-3-Fettsäuren - Hauptbestandteile: Icosapent- (Eicosapentaen) und Doconexent- (Docosahexaensäure)Ethylester - zuführte, eine um 20% verminderte kardiovaskuläre Mortalität. Bei den sekundären Endpunkten ergab sich ein um 45% vermindertes Risiko für einen plötzlichen Herztod, wobei der Nutzen bereits nach drei Monaten nachweisbar war.

2 GISSI = Gruppo Italiano per le Studio della Sopravivenza nell' Infarto miocardio

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