RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-2005-922817
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Sekundärprophylaxe bei Myokardinfarkt - Ω-3-Fettsäureester senken Mortalität
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
01. Dezember 2005 (online)
In Kombination mit einem gesunden Lebensstil kann die medikamentöse Standardtherapie die Mortalität bei Postinfarkt-Patienten signifikant senken. Die Sekundärprävention kann noch verbessert werden, wenn täglich hochkonzentrierte langkettige Ω-3-Fettsäuren als Ethylester zugeführt werden.
In Italien werden Patienten nach Myokardinfarkt seit der GISSI[1]-Studie auf "breiter Front" zusätzlich mit diesen Substanzen versorgt: In der vierarmigen Untersuchung mit 11324 Postinfarkt-Patienten wurde zusätzlich zur Standardtherapie (Kontrollen) entweder Ω-3-Fettsäureester, Vitamin E oder beides kombiniert verabreicht, erläuterte Prof. D. Strödter, Gießen. Im Vergleich zu den Kontrollen zeigte sich in der Gruppe, die täglich 1 g Ω-3-Fettsäuren - Hauptbestandteile: Icosapent- (Eicosapentaen) und Doconexent- (Docosahexaensäure)Ethylester - zuführte, eine um 20% verminderte kardiovaskuläre Mortalität. Bei den sekundären Endpunkten ergab sich ein um 45% vermindertes Risiko für einen plötzlichen Herztod, wobei der Nutzen bereits nach drei Monaten nachweisbar war.
2 GISSI = Gruppo Italiano per le Studio della Sopravivenza nell' Infarto miocardio