Z Geburtshilfe Neonatol 2005; 209 - FV_6_4
DOI: 10.1055/s-2005-923086

Einfluss der Gebärhaltung auf die vaginale Steißlagengeburtshilfe bei Einlingen

F Louwen 1, A Reitter 1
  • 1Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, J. W. Goethe Universität, Frankfurt

Einleitung: Umstritten ist die vaginale Geburtsleitung bei erstgebärenden Patientinnen mit BEL. Die Rückenlage wird in der geburtshilflichen Litertur als obligat angegeben.

Methoden: Prospektiv, Differenzierung I°, II° Sectio, Indikationen, Parität, NS-pH, Apgar, perinatale Mortalität /Morbidität. Ab 12/2004 vaginale Steißlagengeburten im Vierfüßlerstand. Fallkontrollstudie: Einfluss der Gebärhaltung auf Geburtsverlauf, CTG, vaginaloperativen Maßnahmen,fetal outcome verglichen.

Ergebnisse: Untersuchungszeitraum 2 Jahren 309 Patientinnen. In 62,8% wurde eine I° Sectio caesarea durchgeführt, 12,9% II° Sectio caesarea (17,9% vaginaler Entbindung <2.500g und 32,3% bei >2.500g. 56% Erstgebärende: 30 Primigravide, 45 Multiparae vaginal entbunden, Keine Signifikanz II. Sectio, Geburtsverlauf (EP und AP), dem NS-pH bzw. Apgar. Keine Perinatale Morbidität/Mortalität. Im folgenden Zeitraum (1 Jahr) 73 Patientinnen mit BEL >35. SSW (37 I° und 10 II° Sectiones 11 vaginale Entbindungen in Rückenlage und 15 im Vierfüßlerstand. Signifikante Reduktion pathologischer CTG-Verläufe sowie, Geburtsverletzungen, vaginaloperativen Maßnahmen bei Vierfüßlerstand. Das neonale outcome bei I.°/II° Sectio sowie den vaginalen Vergleichsgruppen zeigte keine signifikanten Unterschiede.

Zusammenfassung: vaginale Geburtsleitung Primi- vs. Muliparae ohne signifikanten Unterschiede. Der Vierfüßlerstand scheint den Geburtsverlauf in der Austreibungsperiode zu begünstigen.