Z Geburtshilfe Neonatol 2005; 209 - FV_10_4
DOI: 10.1055/s-2005-923114

Bedeutung von Hormonen und Cytokinen bei Entstehung und Verlauf der Postpartalen Depression (PPD)

C Klapp 1, A Wiefel 2, N Groß 1, A Neidel 1
  • 1Klinik für Geburtsmedizin, Universitätsmedizin Berlin Campus Charité Virchow
  • 2Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychiatrie des Kindes- und Jugendalters, Universitätsmedizin Berlin Campus Virchow

Einleitung: 1.Teilergebnisse eines interdisziplinären Projekts von Geburtsmedizin und Kinderpsychiatrie zur Mutter-und-Kind-Bindung. Die Bedeutung von hormonellen Veränderungen, Cytokinen und Interaktionsqualität für den Verlauf der PPD soll mit einer Kontrollgruppe verglichen werden. Methodik: Prospektiv, randomisiert und mit Kontrollgruppe gematcht. Mittels EPDS(Edinburgh Postpartal Depression Scale)und Epidemiologischen Fragebogen werden Wöchnerinnen am 2. und 4.postpartalen Tag sowie in der 2.-3.pp Woche zu depressiver Verstimmung/Depression und zu Estriol, Progesteron, Prolactin, Cortisol, T3/T4, und Cytokin- Verlauf untersucht. Ab 4. Monat wird zusätzlich zum EPDS-FB die Mutter-Kind-Interaktion, die bei depressiven Müttern nachhaltig gestört ist, untersucht. Ergebnisse: erste Teilergebnisse zum jetzigen Zeitpunkt weisen auf eine hohe Prävalenz von depressiver Verstimmung zum Zeitpunkt T 1, die vorläufig noch nicht alle einer PPD zugeordnet werden können. Wir erwarten eine Korrelation zwischen Cytokin-Höhe, Hormonabfall, Score im EPDS in den ersten beiden pp Wochen als prädiktive Parameter für Entwicklung und Verlauf einer Postpartalen Depression.