Z Geburtshilfe Neonatol 2005; 209 - PO_3_10
DOI: 10.1055/s-2005-923176

Monitoring der fetalen cardialen Reizleitung mittels fetaler Magnetokardiographie bei mütterlichem Systemischen Lupus erythematodes

U Schneider 1, M Liehr 2, S Jäkel 1, J Haueisen 2, E Schleussner 1
  • 1Klinik f. Frauenheilkunde u. Geburtshilfe, Klinikum der FSU Jena
  • 2Biomagnetisches Zentrum, Klinikum der FSU Jena

Neben dem allgemein erhöhten Schnwangerschaftsrisiko bei Systemischem Lupus erythematodes (SLE) stellen mütterliche Ro-Antikörper (Ro-Ak) einen Risikofaktor für die Ausbildung irreversibler cardialer Reizleitungsstörungen des Feten dar. Die fetale Magnetokardiographie (fMKG) nutzt das biomagnetische Signal des fetalen Herzens und lässt eine präzise Analyse elektrophysiologischer Vorgänge zu. Wir berichten über eine 30 jährigen Gravida I mit SLE und Sjögren-Syndrom und hohen Ro-Ak. Begleitend zur engmaschigen ambulanten Betreuung der immunsupprimierten Patientin führten wir von der 25. SSW an ein cardiales Monitoring mittels fMKG durch. Nach sonographischer Herzlokalisierung wurden mittels eines 155-Kanal-SQUID-Biomagnetometer-Systems (ARGOS 200) in einer magnetisch geschirmten Kammer über 5min das cardiale Signal aufgezeichnet und nach Mittelung die Herzzeitintervalle bestimmt. Dabei stellten sich stets zum aktuellen Gestationsalter korreliernde Normalbefunde für die Herzfrequenz und eine PQ Zeit von 80–110 ms dar. Es gelang so, die Patientin bis zum Termin zu führen. Die fMKG stellt eine geeignete Methode zum erweiterten Schwangerschaftsmonitoring in entsprechenden Risikosituationen dar.