Z Geburtshilfe Neonatol 2005; 209 - PO_4_5
DOI: 10.1055/s-2005-923182

Der reversible Nullflow in der A. umbilicalis als möglicher Hinweis auf einen echten Nabelschnurknoten

B Hinken 1, D Grabow 1, D Arndt 1, I Kadow 2, G Schwesinger 3
  • 1Unifrauenklinik
  • 2Kinderklinik
  • 3Institut für Pathologie, Greifswald

Problemstellung: Was kann sich hinter einem reversiblen Nullflow in der A. umbilicalis ohne den Nachweis einer Plazentainsuffizienz verbergen?

Methode: Kasuistik mit reversiblen Nullflow in der A. umbilicalis bei echtem Nabelschnurknoten.

Ergebnisse: Eine 33-jährige IV.G.,II.Para wurde in der 32+2 SSW wegen Gestose stationär aufgenommen,bis dahin sonografisch normale Befunde. Bei Aufnahme mit zeitentsprechender Biometrie und normalem Fruchtwasser plötzlich Nullflow in der A. umbilicalis und beginnende Zentralisation,gleichzeitig normale uteroplazentare Perfusion. Aufgrund des unauffälligen CTG führten wir zunächst die Lungenreifeinduktion durch und kontrollierten die Dopplersonographie.Jetzt ergaben sich normale zerebrale Durchblutung und Werte oberhalb 95. Perzentile für die A. umbilicalis ohne Nullflow. Dieser Befund persistierte bis zur 33+1 SSW. Im CTG in der 33+2 SSW spontane Dezelerationen,so dass wir die Sectio caesarea durchführten(männl.,1900g,APGAR 5/7/9 ,NA pH-Wert 7,22). Es fand sich als offensichtliche Ursache ein echter NS- Knoten ohne Plazentareifungsstörung.

Schlussfolgerung: Bei reversiblem Nullflow in der A. umbilicalis und nur kurzzeitiger Zentralisation sollte man ohne Plazentainsuffizienz auch an eine Nabelschnurkomplikation und bei ausgeschlossener Umschlingung an einen echten Knoten denken.