Z Geburtshilfe Neonatol 2005; 209 - PO_5_12
DOI: 10.1055/s-2005-923203

Vergleichbarkeit zweier Pulsoxymetriesysteme zur Beurteilung der fetalen Sauerstoffsättigung sub partu und des fetalen Azidoserisikos

B Seelbach-Göbel 1, M Büchner 1
  • 1Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde St. Hedwig, Lehrstuhl für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität Regensburg Schwerpunkt Geburtshilfe

Fragestellung: In zahlreichen Studien hat sich für das fetale Pulsoxymeter N-400 der Fa. Nellcor, jetzt Tyco, als praktikabler Cut-off eine FSpO2 von 30% herauskristallisiert, bei dessen längerfristiger Unterschreitung >=10min mit der Entwicklung einer fetalen Azidose zu rechnen ist [1]. Seit kurzem ist ein weiteres fetales Pulsoximeter der Fa. Nonin (FetalSat) kommerziell erhältlich. Ziel der Untersuchung ist der direkte Vergleich der Messungen beider Instrumente in simultaner Anwendung im Hinblick auf die Beurteilung des fetalen Azidoserisikos sowie der Signalqualität . Methodik: Bei 18 Geburten wurde bei normalem und pathologischem CTG simultan mit beiden Instrumenten die art. Sauerstoffsättigung am selben Feten registriert und die mittlere Messabweichung in 10minütigen Intervallen berechnet.

Ergebnisse: Es fanden sich Messabweichungen bis zu 20% mit einem Trend zu höheren Sättigungswerten im FetalSat-System trotz Entwicklung einer fetalen Azidose.Die Signalqualität war mit über 90% mit beiden Systemen vergleichbar Fazit: Der Cut-off von 30% für FSpO2 aus den Studien mit dem Nellcor N-400 System ist nicht ohne weiteres auf das FetalSat- System übertragbar. Erneute Evaluationsuntersuchungen zur Aussagekraft des FetalSat- Systems sind im Hinblick auf den fetal outcome erforderlich.

1.Seelbach-Göbel,B., Riedl T.: Die Zuverlässigkeit der fetalen Pulsoxymetrie bei der Detektion einer fetalen Azidose.Z. Gebh. Neonat 2005, im Druck.