Der Klinikarzt 2005; 34(12): VIII
DOI: 10.1055/s-2005-926206
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Früh- und Spätfolgen berufsbedingter Allergien - Ist die Naturlatexallergie noch relevant?

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Publication Date:
19 January 2006 (online)

 

Medizinisches Personal ist besonders gefährdet für Sensibilisierungen. Oft fängt es relativ harmlos mit einer irritativ-toxischen Dermatitis an. Durch häufiges Händewaschen kommt die Haut permanent mit Wasser in Berührung, zudem werden die Hände oft nicht gepflegt - die Haut ist gereizt, leicht entstehen Risse und Entzündungen. Doch die zunächst entstehende Dermatitis ist noch keine Allergie. Kommt jedoch der regelmäßige Kontakt mit einem potenziell allergenen Stoff hinzu, ist der Weg frei für eine allergische Reaktion. Häufig manifestieren sich diese an den Händen als Latexallergie.

Bei zahlreichen Tätigkeiten in der Klinik ist das Tragen von Handschuhen mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. In Latexhandschuhen enthaltene Proteine können aber zu allergischen Sofortreaktionen führen. Latexfreie Vinylhandschuhe etwa sind jedoch aufgrund der schlechteren Trageeigenschaften unbeliebter als Handschuhe aus Latex. Ein potenziell geringeres allergenes Potenzial bei hohem Tragekomfort weist dagegen beispielsweise der OP-Handschuh Biogel EclipseTM (Regent Medical) auf. Dieser besteht aus deproteinisiertem Naturlatex, bei dem schon im Ausgangsmaterial bis zu 90% der allergieauslösenden Proteine entfernt wurden.

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