Rofo 2006; 178(7): 732-735
DOI: 10.1055/s-2006-926687
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Bildgebende Verfahren beim Moschkowitz-Syndrom

S. Gartenschlaeger1 , A. Schacht1 , R. Schröder1 , J. Mäurer1
  • 1Berlin
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Publication History

eingereicht: 15.2.2006

angenommen: 11.3.2006

Publication Date:
03 July 2006 (online)

Einleitung

Das Moschkowitz-Syndrom, auch thrombotisch thrombozytopenische Purpura (TTP) genannt, ist eine multisystemische Erkrankung, bei der Thrombozytenakkumulate und Mikrothromben zu einer mikrovaskulären Ischämie führen. Am häufigsten ist das zentrale Nervensystem betroffen. Klinisch kann die zerebrale Manifestation durchaus infolge ischämischer oder blutungsbedingter Läsionen mit Schlaganfallsymptomatik mit plötzlichem fokalem neurologischem Defizit auftreten, häufiger aber wegen des systemischen Gefäßbefalls zusätzlich mit Bewusstseinsstörungen einhergehen. Bis vor wenigen Jahrzehnten war die TTP eine tödliche Erkrankung. Erst die Einführung der Plasmapheresetherapie bei akuter TTP verbesserte die Überlebensrate von < 10 % in den 70er-Jahren auf 80 - 90 % heute (Potti A et al. Semin Thromb Hemost 2005; 31: 652).

Die TTP kommt häufiger bei Erwachsenen vor und ist oft mit Gravidität, bakteriellen oder viralen Infektionen, Tumor- oder Autoimmunerkrankungen oder bestimmten Medikamenten assoziiert.

Dr. Soeren Gartenschlaeger

Berlin

Email: soeren.gartenschlaeger@charite.de

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