intensiv 2006; 14(5): 247-248
DOI: 10.1055/s-2006-926893
Literaturkommentar

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Häufigkeit und Schwere medizinischer Fehler in der Intensivmedizin: Die Ergebnisse der Critical-Care-Safety-Studie

Hardy-Thorsten Panknin
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Publication Date:
06 October 2006 (online)

Problemstellung

Medizinische Behandlungsfehler sind vor allem in den USA seit jeher ein Betätigungsfeld für Patientenverbände und medizinisch orientierte Juristen. Mit dem zunehmenden Bewusstsein für medizinische Behandlungsqualität und entsprechende Qualitätssicherungssysteme gewinnt dieses Thema jedoch auch in Deutschland zunehmende Aufmerksamkeit. Eine besondere Rolle haben hierbei Intensivstationen, da auf ihnen die höchste Fehlerrate zu konstatieren ist. Die Ursachen hierfür sind vielfältig, hängen aber großenteils mit der relativ hohen Patientenfluktuation auf solchen Stationen zusammen, die eine gründliche Kenntnis des Patienten und seiner speziellen Vorbedingungen (Allergien, Unverträglichkeiten, frühere Medikationen) erschwert. Hinzu kommen Informationsverluste auf Seiten des Personals aufgrund von Schichtdiensten und die Notwendigkeit schneller Entscheidungen auf der Basis noch inkompletter diagnostischer Informationen. In Ausbildungskrankenhäusern bzw. Universitätskliniken spielt darüber hinaus der unterschiedliche Ausbildungsstand der Mitarbeiter eine Rolle.

Literatur

  • 1 Rothschild J M. et al . The Critical Care Safety Study: The incidence and nature of adverse effects and serious medical errors in intensive care.  Crit Care Med. 2005;  33 1694-1700

Hardy-Thorsten Panknin

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