Erste gemeinsame Facharbeit von OMT-Absolventen unterschiedlicher Fachgruppen in Deutschland

Während des physiokongresses in Aachen war viel vom Verlassen einzelner Konzepte hin zur alles vereinenden Manuellen Therapie die Rede. Ein Beispiel für bereits jetzt praktizierte, grenzüberschreitende Zusammenarbeit stellt die 1. gemeinsame OMT-Facharbeit von Absolventen unterschiedlicher Weiterbildungsträger in Deutschland dar.

Abb. 1 Axel Janssen (li.) und Markus Berens.

Nach meiner OMT-Prüfung im Mai 2005 bei der Deutsche Fachgruppe für Orthopädisch Manuelle/Manipulative Therapie e. V. (DFOMT) sollten die Ausarbeitungen für die Facharbeit beginnen. Dazu bat ich meinen Kollegen und Mitarbeiter, Markus Berens, der sich zu diesem Zeitpunkt im letzten Drittel seiner OMT-Ausbildung bei der Arbeitsgemeinschaft Manuelle Therapie im ZVK e. V. (AG MT) befand, um fachliche Unterstützung. Es entstand die Idee, die Arbeit gemeinsam zu schreiben. Da weder Markus noch ich jemals von einer gemeinsamen OMT-Facharbeit unterschiedlicher Fachgruppen in Deutschland gehört oder gelesen hatten, wagten wir es erst nach gewissenhafter Vorbereitung, die jeweiligen Leiter der Ausbildung mit der Idee zu konfrontieren. Der Widerstand fiel geringer aus als erwartet, und die zusätzlichen Auflagen für eine solche Arbeit blieben im Rahmen. Wir bekamen das Gefühl, mit unserer Idee offene Türen einzurennen.

Also schritten wir zur Tat und erarbeiteten bis zum Februar 2006 eine nichtrandomisierte kontrollierte Studie über die Beeinflussung der Sehleistung durch die Mobilisation des 2. Halswirbels. Mittlerweile haben beide Fachgruppen die Arbeit angenommen.

Bei der Gestaltung der Arbeit an der gemeinsamen Studie waren gegenseitige Rücksichtnahme und Kompromisse mitunter herausfordernde Wegbegleiter, und sie lebte vor allem von den Impulsen und Ideen des jeweils anderen und der daraus resultierenden fruchtbaren Zusammenarbeit.

In diesem Sinne wünschen wir uns eine ebenso erfolgreiche Zusammenarbeit der Fachgruppen untereinander. Möge diese Studie einen kleinen Teil dazu beitragen!

Danksagung Wir danken Alf Anso Brokmeier von der DFOMT und Dr. Erwin Scherfer von der AG MT, die es uns ermöglicht haben, die Studie gemeinsam zu erarbeiten.