intensiv 2006; 14(6): 271-275
DOI: 10.1055/s-2006-927059
Anästhesiologie

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

„Fast-track”-Rehabilitation am Beispiel der Kolonchirurgie

T. Junghans1 , W. Schwenk1
  • 1Universitätsklinik für Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Charité, Universitätsmedizin Berlin, Campus Mitte (Direktor: Professor Dr. med. J. M. Müller)
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
06. Dezember 2006 (online)

Zusammenfassung

Das Ziel der „Fast-track”-Rehabilitation besteht in einer Beschleunigung der postoperativen Rekonvaleszenz mit einer Reduktion der allgemeinen postoperativen Morbidität. Sekundäres Ziel ist die Verkürzung der postoperativen Krankenhausverweildauer. Feste Bestandteile des Konzeptes sind die Patientenmotivation und -aufklärung, die Stressreduktion, die effektivste Form der Schmerztherapie und eine frühe enterale Ernährung und Mobilisation, beginnend am Operationstag. Die Umsetzung eines solchen klinischen Behandlungspfades kann nur gelingen, wenn Chirurgie, Anästhesie, Pflegepersonal und Patient konsequent die Einzelmaßnahmen umsetzen. Das erfordert die kritische Überprüfung und Änderung tradierter Behandlungskonzepte. In randomisierten Studien konnte nachgewiesen werden, dass der Kostaufbau wie auch die Krankenhausentlassung schneller erreicht werden konnten, wenn die Patienten nach „Fast-track”-Konzepten behandelt wurden. Mittlerweile wurden nicht nur für die Abdominalchirurgie, sondern auch in der Thoraxchirurgie, Gynäkologie und Urologie derartige Konzepte erfolgreich etabliert.

Literatur

Dr. med. Tido Junghans

Universitätsklinik für Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie Charité, Universitätsmedizin Berlin, Campus Mitte

Charitéplatz 1

10117 Berlin

eMail: tido.junghans@charite.de