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DOI: 10.1055/s-2006-933885
Prävalenz von Typ I-Sensibilisierungen gegen Psyllium in einem Pharmaservice
Einleitung: Im Jahr 2004 berichteten wir über drei Angestellte in der Psyllium-Verarbeitung eines Pharmaservices, die unter arbeitsplatzabhängigen Atemwegsbeschwerden litten. Mittels Hauttests und CAP-Analytik konnten wir in allen drei Fällen eine Typ I-Sensibilisierung diagnostizieren. Unser aktuelles Anliegen war, in einer Querschnittsuntersuchung dieses Betriebs die Prävalenz derartiger Sensibilisierungen zu ermitteln. Methoden: Seren von insgesamt 88 Beschäftigten des Pharmaservices, die beruflich gegenüber Psyllium exponiert waren, wurden gewonnen. Mittels CAP-Analytik bestimmten wir in allen Fällen IgE-Antikörper gegen Psyllium. Darüber hinaus wurden mittels ELISA IgE-Antikörper auf Proteine aus betriebseigenen bestrahlten und unbestrahlten Psyllium-Schalen gemessen, um dem Hinweis nachzugehen, dass bestrahltes Psyllium ein höheres allergenes Potential besitzt. Ergebnisse: Unter den 88 getesteten Beschäftigten wiesen insgesamt 5 (6%) IgE-Antikörper gegen Psyllium auf. Zwischen bestrahltem bzw. unbestrahltem Psyllium zeigten sich keine Unterschiede in der Allergenität. Schlussfolgerungen: Die serologische Untersuchung von 88 Psyllium-exponierten Beschäftigten in einem Pharmaservice ergab hinsichtlich der Typ I-Sensibilisierungen gegen Psyllium eine Prävalenz von 6%. Hierdurch wurde belegt, dass Psyllium ein eher geringes allergenes Potential hat. Unterschiede in der Allergenität von bestrahltem und unbestrahltem Psyllium waren entgegen der Annahme des Betriebes allergologisch nicht festzustellen.