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DOI: 10.1055/s-2006-934326
Wirksamkeit psychosomatischer Gesprächsangebote bei Patientinnen mit gynäkologischen Erkrankungen in einer Universitätsfrauenklinik
Bei stationären gynäkologischen Patientinnen besteht eine hohe psychische Komorbidität und verstärkter Konsilbedarf. Ziel der Studie war es, die Wirksamkeit psychosomatischer Gespräche auf die Befindlichkeit von Frauen mit gynäkologischen Erkrankungen zu untersuchen.
302 Frauen wurden während ihres stationären Aufenthaltes sowie 1 Jahr poststationär hinsichtlich Angst und Depressivität (HADS) sowie Körperbeschwerden (GBB) befragt. Patientinnen mit auffälligen Werten (31,5%) wurden randomisiert einer Kontroll- und Interventionsgruppe zugeteilt. Die Interventionsgruppe erhielt während ihres stationären Aufenthaltes ein psychosomatisches Gesprächsangebot.
Die einfaktoriellen Varianzanalysen ergaben signifikante Wechselwirkungseffekte hinsichtlich Angst und Depressivität, jedoch nicht bezüglich des körperlichen Beschwerdedruckes. Das heißt, dass die Patientinnen der Interventionsgruppe, die ein psychosomatisches Gespräch erhalten haben, ein Jahr nach dem stationären Aufenthalt eine signifikant stärkere Reduktion von Angst und Depressivität berichteten als Patientinnen der Kontrollgruppe.
Unsere Ergebnisse belegen die Wirksamkeit psychosomatischer Gesprächsangebote zur Verbesserung der psychischen Befindlichkeit von stationär gynäkologischen Patientinnen. Daher sollten psychosomatische Gesprächsangebote konsequent in die Behandlung einer Frauenklinik integriert werden.
Key words
Frauenheilkunde - Psychosomatik - Körperbeschwerden - Angst - Depressivität