Allgemeine Homöopathische Zeitung 1961; 206(9): 522-532
DOI: 10.1055/s-2006-935063
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Viburnum opulus als individuelles Therapeutikum bei der pelvinen Migräne

Herbert Unger
  • 1
Further Information

Publication History

Publication Date:
13 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Viburnum opulus als Therapeuticum bei der Dysmenorrhoe ist ein besonderes Beispiel dafür, daß ein ausgezeichnetes natürliches Arzneimittel völlig in Vergessenheit geraten kann, und das ist im Bereich der praktischen und klinischen Gynäkologie eine Tatsache. Demgegenüber wurde Viburnum opulus von der Homöopathie auf Grund von Beobachtungen an Vergiftungsfällen besonders in Nordamerika exakt in einer Arzneimittelprüfung in allen seinen Wirkungsrichtungen testiert und seither als ausgezeichnetes Therapeuticum bei der "Beckenmigräne" angewendet. Auch die im Arzneiprüfungsversuch experimentell gewonnene psychophysische Reaktionssymptomatik ist von der modernen pathophysiologischen Erforschung der menstruellen Vorgänge bestätigt worden; ein neuer Beweis dafür, wie therapeutisch real die komplexe Arzneiprüfungsmethode der HAHNEMANNschen Homöopathie ist und wie sie unter Beachtung der psychophysischen Zusammenhänge für die Funktionspathologie einwandfreie Tatsachen zur Klärung der Arzneiwirkungssymptomatik liefert und wie berechtigt der von Hahnemann entdeckte Forschungsweg von den Beobachtungen der Mikrotoxikologie über die Ergebnisse der Arzneimittelprüfung zur Anwendung des Arzneimittels nach dem Simile-Prinzip ist. Dies wird an Hand einer reichen Kasuistik belegt.

    >