Allgemeine Homöopathische Zeitung 1961; 206(9): 533-548
DOI: 10.1055/s-2006-935064
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Homöopathie und Arzneimittelallergie

August Hollenberg
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Publication Date:
13 April 2007 (online)

Zusammenfassung

In den Beziehungen der Homöopathie zur modernen Wissenschaft kann die Allergielehre einen wichtigen Platz einnehmen. Diese Lehre ermöglicht es, viele Krankheitsformen, die bisher nur aus individuellen Eigenheiten des Kranken erklärt werden konnten, auf eine natürliche und ursachebedingte Grundlage zurückzuführen. Im besonderen ist die Kenntnis der Arzneimittelallergie aus folgenden Gründen bedeutsam für den homöopathischen Arzt: erstens aus theoretischen Gründen, weil sie wesentlich zur Erkenntnis der Arzneimittel Wirkung im Organismus beiträgt; zweitens, weil die Berührung mit modernen Arzneimitteln auch dem homöopathischen Arzt auf verschiedenen Wegen nicht erspart bleibt. Das erfordert eine Kenntnis ihrer Schädigungen, die vielfach allergischer Natur sind. Zur Vermittlung dieser Kenntnisse werden die Arzneimittel, die infolge ihrer weiten Verbreitung und des ständig zunehmenden Verbrauchs allgemein bekannt sind, zusammenfassend kritisch betrachtet, und dabei wird besonders auf das Vorkommen allergischer Störungen hingewiesen. Ein kurzer Überblick über die pathologisch-anatomischen Grundlagen der allergischen Schädigung und die Möglichkeiten ihrer homöopathischen Behandlung beschließt die Arbeit mit einem Hinweis darauf, wie durch die Arzneimittelallergie zwei bemerkenswerte Eigenheiten der Homöotherapie einer theoretischen Begründung nähergebracht werden können.

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