Allgemeine Homöopathische Zeitung 1962; 207(8): 475-486
DOI: 10.1055/s-2006-935120
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Die Möglichkeiten makro- und mikrotoxikologischer Erkenntnisse in ihrem Verhältnis zur homöopathischen Arzneimittelprüfung

Wilhelm Schwarzhaupt
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Publication Date:
13 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Die Erkenntnisse der Toxikologie sind für die Arzneimittellehren von außerordentlichem Wert. Die makrotoxikologischen Befunde zeigen immer nur grobe Umrisse, da sie von groben organischen Veränderungen hervorgerufen werden. Je geringer aber die Konzentration des Giftes ist, desto differenzierter wird das mehr und mehr typische Bild des betreffenden Stoffes. Es schälen sich dann auch eigenständige psychische Bilder heraus, z. B. bei Jod eine Suicidtendenz durch Sturz aus dem Fenster. Das Beispiel von Teonanäcatl zeigt, daß nur eine Veränderung von Bruchteilen eines Milligramms genügt, um von somatischen Veränderungen in psychische umzuwechseln, die stoffspezifisch, mithin arzneispezifisch sind. Oft kommt es bei äußerst geringer Konzentration des angewendeten Giftes bzw. Arzneistoffes erst durch einen Summationseffekt zu einem erkennbaren Ergebnis, wobei die individuelle Reaktivität noch entscheidend ist.

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