Allgemeine Homöopathische Zeitung 1970; 215(2): 55-62
DOI: 10.1055/s-2006-935552
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Das Humane in der homöopathischen Medizin

Mathias Dorcsi
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Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Eine humane Medizin wird den Menschen als Ganzes, Einmaliges und Besonderes in der Umwelt erfassen, behandeln und heilen müssen. Als Individuum und Person hat jeder Mensch seine eigene, besondere Gesundheit, Krankheit und Heilung. Das Humane in der Medizin, besonders in der homöopathischen, ist die Begegnung mit dem Menschen und deren Nutzbarmachung für die Therapie. Der Arzneiversuch am sensiblen, gesunden Menschen, wie er in der Homöopathie geschieht, ist der größte Beitrag zu einer Vermenschlichung der Pharmakotherapie. Die Homöotherapie ist eine auf jeden Fall unschädliche Therapie, die "Nebenwirkungen" sind die Harmonisierung der Person. Die homöopathischen Ärzte können erst dann zufrieden sein, wenn sie von sich aus, mit dem heutigen Wissen, die Methode neu interpretieren werden und jungen Ärzten den Zugang und die Ausbildung aufschließen. Eine Intensivausbildung junger, begabter Ärzte würde zu einer Schulbildung führen, in der die wissenschaftlichen Arbeiten entstehen könnten, die wir für unsere Aussage brauchten. Denn die homöopathische Methode steht in keinem Widerspruch mit dem heutigen Wissen. Es bedeutet eines gewissen Mutes angesichts dieser Tatsache und der praktischen Erfolge der Homöopathie, diese aus Voreingenommenheit abzulehnen. Und es ist unhuman, eine ärztliche Methode Medizinern vorzuenthalten, solange kranke Menschen auf Heilung warten. Wir sind bereit, die homöopathische Methode anzubieten und durchzusetzen.

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