Allgemeine Homöopathische Zeitung 1978; 223(6): 232-240
DOI: 10.1055/s-2006-935851
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Der geschwätzige Mensch

J. Gnaiger
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Publication Date:
10 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Die zwölf Arzneimittel, die DORCSI in Bd. III seines Skriptum unter "Geschwätzigkeit" angibt, werden nach somatischen und psychischen Gesichtspunkten differenziert. Aga-ricus, Ambra und Argentum nitricum zeigen eine Geschwätzigkeit aufgrund einer Überkompensation von Schwäche und Angst. Belladonna und Hyoscyamus weisen denselben Verhaltenszug im Rahmen einer Überreizung des Gehir- nes auf. Die Geschwätzigkeit von Cannabis und Anhalonium leitet sich vom Drogenrausch ab und die geschwätzige Frau mit sexueller Erregung und hysteriformen Zügen finden wir unter den Bildern von Moschus, Cimicifuga, Crocus und Lachesis. Conium schließt sich einerseits mit seiner Schwäche und Angst an Argentum nitricum, andererseits mit seiner Altersgeschwätzigkeit an Hyoscyamus an.

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