Allgemeine Homöopathische Zeitung 1986; 231(4): 157-166
DOI: 10.1055/s-2006-936149
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Graphit und das Analogieprinzip in der Homöopathie

Georg v. Keller
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Publication Date:
10 April 2007 (online)

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Zusammenfassung

Jedesmal, wenn wir mehrere Repertoriumsrubriken kombinieren, wenden wir das Analogieprinzip an. Wir setzen dann voraus, daß ein Mittel, bei dem irgendwelche Beschwerden beispielsweise durch Essen gebessert werden, auch andere Beschwerden produzieren kann, die durch Essen gebessert werden. Um in einem Krankheitsfalle die Mittelwahl entscheiden zu können, müssen wir sehr häufig verschiedene Repertoriumsrubriken kombinieren und die daraus sich ergebenden Mittel genauer mit dem Patienten vergleichen. Dabei genügt es nicht, den Text der Rubriküberschriften zu vergleichen und die Patientensymptome auf einen Sammelbegriff zu reduzieren, sondern wir tun gut daran, die Symptome in der Materia medica aufzusuchen und den Wortlaut der Prüfungssymptome mit dem der Patientensymptome zu vergleichen. Daß dieses Vorgehen nicht nur in dem einen Fall weiterführt, sondern dem Arzt auch für zukünftige Fälle Arzneimittelkenntnisse vermittelt, versucht der Verfasser an Hand einiger Graphitfälle darzustellen.

Summary

A remedy capable of producing a modality in one location is supposed to be capable of producing the same modality in other locations as well. This is called the principle of analogy. Any time we combine several rubrics in a repertory in order to find the remedy for a certain patient we apply this principle. When we do this we are well advised to not only compare the captions of the rubrics with the boiled down text of the Symptoms of the patient, but to look up the original wording of the full Symptoms in the Materia Medica. With the help of some Graphit-cases the author tries to show that this procedure is not only useful in solving the actual case but in developing the doctor's knowledge of Materia Medicaforthebenefitoffuturecasesas well.