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DOI: 10.1055/s-2006-936196
Homöopathie und Universität
Publication History
Publication Date:
10 April 2007 (online)

Zusammenfassung
Hahnemann und sein Sohn Friedrich lehrten bereits als Privatdozenten an der Universität Leipzig. Später wurde die Homöopathie für lange Zeit ganz von den deutschen Universitäten verbannt. Es werden die Gründe dafür untersucht. In diesem Zusammenhang wird zunächst das Wesen der Homöopathie der historischen Entwicklung der Wissenschaft an den Universitäten gegenüber gestellt. Dabei zeigt sich, daß Wissenschaft an den Hochschulen in unserer Zeit immer mehr auf das Meßbare und Quantifizierbare, Materielle beschränkt wird. Dadurch steht die Organkrankheit im Vordergrund, nicht das "Erkranktsein des Patienten". Im Gegensatz dazu stützt sich die Homöopathie ganz im Sinne Kants auf die "Erfahrungsgegenstände der Natur". Dies hat nichts mit dem spekulativen Vitalismus zu tun. Vielmehr hat Hahnemann die Grundlagen für ein qualitativ-individuelles Symptomenbild als Basis für die Behandlung des ganzen Menschen aus der Erfahrung geschaffen. Da dies aber den z. Zt. herrschenden wissenschaftstheoretischen Paradigmen an den Universitäten widerspricht, wurde die Homöopathie dort bis heute nicht integriert.
Summary
Hahnemann and his son Friedrich were still privatdozentswhentheyalreadytaughtat Leipzig university. Later on homoepathy was completely banished from German universities for a long time. Reasons forthat are being examined. In this connection first of all the character of homeopathy is contrasted with the historical development of (medical) science at German universities. Thereby it has become apparent that science at universities in ourtimes is more and more restricted to the mere measurable, quantifiable and substantial. Therefore the organic disease is in the foreground not the being ill of the patient. In contrary to that homeopathy is - according to Kants philosophy - based on the "empirical subjects of nature". This has nothing to do with speculation. Hahnemann, what is more, has created the foundation of a qualitative^ indivi-dual manifestation of Symptoms being the basis of medical treatment and attention of the entire man from experience. As this fact, however, contradicts the theoretical paradigm in science being still predominant at universities, homeopathy hat not yet been integrated there.