Der Unicismus im Licht der Merkmale der menschlichen Reaktionsfähigkeit, Faktor der Anpassung an die Kräfte der Umwelt und im Innern des Organismus

Zusammenfassung

Theoretisch läÜt sich der Unicismus im Licht der Biologie, Physiologie, der unspezifischen Pharmakodynamie, der nervistischen Theorie usw. durch die Tatsachen der therapeutischen Praxis klären. Der Begriff "Unicismus" wird durch das Verständnis des Organismus als funktionelle Einheit gerechtfertigt, die wie e i n System auf die mit dem Organismus isorhyth-mischen homöopathischen Arzneimittel reagiert, um ihn so im Gleichgewicht zu halten und ihn an die unmittelbare Umgebung anzupassen, mit der er in Wechselbeziehung steht. Die Anpassung an die physikalischen, biologischen und sozialen Faktoren ist kompliziert innerhalb der Homöostasie, welche die biologische und soziale Leistung sichert. Die Homöostasie, ein wesentliches Problem bei der Therapie, erklärt auch die Resistenz gegenüber der Heilung. Die homöopathischen Mittel wirken zwecks Selbstregelung und Anpassung an die Umwelt auf die corticalen und subcorticalen Nervenzentren ein. Die "Comutation" einiger pathologischer Funktionssysteme vollzieht sich durch überschwellige Hemmung (Inhibition), durch das "Simillimum", das die gleiche Resonanz wie die Nervenzentren besitzt. Aufgrund von Folgeerscheinungen früherer Krankheiten kann man im Organismus Reaktionen im Sinne des Hering-Gesetzes auslösen, eine wahre "Katharsis" für die Reaktionsfähigkeit des Organismus. Das Simillimum-Arzneimittel besitzt den gleichen Rhythmus und die gleiche Resonanz wie die spezifische Reaktionsfähigkeit des Organismus, und darin ist die komplizierte Kausalität der pathologischen Vorgänge zu suchen, die mit der Homöopathie geheilt werden können. Die spezifische Reaktionsfähigkeit des Kranken zeichnet sich aus durch die Gesamtheit der Symptome, mit ihren Angaben zur Geschichte und verschiedenen Ereignissen.