Zum Thema
An der Medizinischen Hochschule Hannover läuft ein Forschungsprojekt mit dem Titel
»Prozessorientierte Betreuung und Wohlbefinden von Low-Risk-Gebärenden« (ProGeb-Studie)
unter der Leitung von Hebamme Dr. Mechthild Groß und Prof. Dr. Hecker. Ziel ist es,
die Wirkung geburtshilflicher Interventionen auf den Geburtsverlauf zu analysieren.
Mit einem speziell erarbeiteten Dokumentationsinstrument wird die Annahme untersucht,
dass die Dynamik des Gebärens eher von intrapartal variierenden Faktoren (Behandlungsmaßnahmen
und Ereignissen während des Gebärens) und weniger von präexistierenden Faktoren (z.B.
Alter, Geburtsort, Kindsgewicht oder Risikostatus) bestimmt wird. Eine Ausnahme bildet
die Parität.
Hierfür wurden in unterschiedlich großen geburtshilflichen Abteilungen, in Geburtshäusern
und bei Hausgeburten in Niedersachsen Daten erhoben. Durch die zeitbezogene Erhebung
der Daten ist es möglich, zu prüfen, wie sich die Anwesenheit von Hebammen und ÄrztInnen
sowie intrapartale Maßnahmen und Ereignisse auf den Geburtsverlauf und das Geburtsergebnis
auswirken.