Rofo 2006; 178 - WS_411_1
DOI: 10.1055/s-2006-940375

Die Differentialdiagnose des Knochenödems am Fuß

K Bohndorf 1
  • 1Klinikum Augsburg, Klinik für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Augsburg

Am Fuß sind unscharf begrenzte Areale geringer Signalintensität auf T1-gewichteten Bildern und hoher Signalintensität auf fettunterdrueckten PD- und T2-gewichteten SE Bildern (aber auch auf STIR Bildern und nach KM Gabe) im Knochenmark häufig zu erkennen. Regionen mit dieser Signalcharakteristik werden in der Regel als sog. „Knochenmarködem“ benannt. Sie sind verschiedenen Erkrankungen am Fuß zuzuordnen. Die Differentialdiagnose umfasst die diabetische Neuropathie, die Osteomyelitis, die Enthesiopathie, den Tumor, das akute und chronische Trauma und die Degeneration. Wenn diese Erkrankungen (in der Regel kombiniert mit klinischen und laborchemischen Daten) mittels MRT diagnostiziert werden können, ist die Therapie etabliert und die Prognose vorhersehbar. Häufig ist jedoch die Ätiologie des MR-tomographisch detektierbaren Knochenmarködems nicht eindeutig zu bestimmen. In diesen Fällen sind eine veränderte Biomechanik, Stressreaktionen unklarer Genese, transitorische Knochenmarködeme und Normvarianten (speziell bei Kindern)zu erwägen.

Lernziele:

  • Kenntnisse über die MRT Signalcharakteristik von Knochenmarködemen

  • Kenntnisse über die optimierte Darstellung von KM-Ödemen in der MRT

  • Kenntnisse über die Knochenmarködeme, die eindeutig ätiologisch zugeordnet werden können

  • Kenntnisse über die Arten von KM-Ödemen, die nur selten eindeutig definiert werden können

Korrespondierender Autor: Bohndorf K

Klinikum Augsburg, Klinik für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Stenglinstr. 1, 86156 Augsburg

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