Rofo 2006; 178 - RK_202_2
DOI: 10.1055/s-2006-940381

Lineare und retikuläre Veränderungen

B Rehbock 1
  • 1Praxis für Diagnostische Radiologie mit Spezialgebiet Lunge am St. Hedwig-Krankenhaus, Berlin

Lineare und retikuläre Schatten sind radiomorphologische Symptome interstitieller Lungenerkrankungen, insbesondere der mit Fibrosierungen einhergehenden Entitäten wie die idiopathische pulmonale Fibrose und idiopathischen interstitiellen Pneumonien, Kollagenosen und Vaskulitiden mit pulmonaler Beteiligung sowie chronisch infiltrativen und – inhalativen Erkrankungen, aber auch andere Zustände mit interstitieller Manifestation ohne Fibrosierung.

Methode der Wahl bei der bildgebenden Diagnostik interstitieller Lungenerkrankungen ist die High-Resolution-Computertomographie (HRCT). Adäquate Technik sowie Kenntnis von Anatomie und Pathoanatomie des Lungeninterstitiums, insbesondere die Identifizierung des Sekundärlobulus als kleinste bindegewebig anatomische Einheit sind Voraussetzungen für Zuordnung und differentialdiagnostische Interpretation linearer und retikulärer Lungenparenchymveränderungen. Dies wird an typischen Befundmustern auf der Basis der Pathophysiologie der sich im peripheren und intermediären Interstitium manifestierenden interstitiellen Lungenerkrankungen dargestellt und Grenzen der ätiologischen Einordnung begründet und aufgezeigt.

Lernziele:

  • HRCT-Technik

  • Anatomie der interstitiellen Lungenkompartimente

  • Aufbau der kleinsten bindegewebig anatomischen Einheit (Sekundärlobulus)

  • HR-Glossar und Phänomenologie linearer und retikulärer Veränderungen

  • Differentialdiagnostische Rückschlüsse auf Basis der Pathophysiologie interstitieller Lungenerkrankungen

  • Indikationen und Aufgaben der Bildgebung

Korrespondierender Autor: Rehbock B

Praxis für Diagnostische Radiologie mit Spezialgebiet Lunge am St. Hedwig-Krankenhaus, Große Hamburger Str. 5–11, 10115 Berlin

E-Mail: b.rehbock@radiologie-lunge-berlin.de