Rofo 2006; 178 - RK_205_1
DOI: 10.1055/s-2006-940387

3D-Nachverarbeitung, MPR, MIP, SSD, VR, Theorie und how to

E Kotter 1
  • 1Universitätsklinikum Freiburg, Abteilung Röntgendiagnostik, Freiburg

In den letzten fünfzehn Jahren haben wir uns vom Einzelschichtbild zum Volumendatensatz und damit häufig Tausenden von Bildern für eine einzige Untersuchung bewegt. Doch wie gehen wir mit der Datenflut um und wie vermitteln wir unseren klinischen Kollegen und den Patienten die Diagnosen?

Moderne Prozessierungstechniken erlauben heute innerhalb kürzester Zeit die Erstellung von plastischen und aussagekräftigen Bilden auf Basis der Volumendatensätze. Die wesentlichen Techniken sind die interaktive multiplanare Rekonstruktion (MPR), als Variante hiervon die sogenannte „curved MPR“, sowie „echte“ 3-D Darstellungen wie Maximum Intensity Projection (MIP), Minimum Intensity Projection (MinIP), Oberflächenrendering (surface shaded display) und Volume rendering. Diese Techniken werden sich in den nächsten Jahren rasant verbreiten und entsprechende Visualisierungen von den Zuweisern gefordert werden. Der Vortrag vermittelt in verständlicher Form die Grundlagen der dreidimensionalen Visualisierungstechniken und zeigt deren Anwendung anhand von Beispielen aus der klinischen Routine. Die Vor- und Nachteile der 3D Visualisierung werden herausgearbeitet und Grenzen aufgezeigt. Es wird aufgezeigt warum Volume Rendering in der klinischen Routine nur Sinn macht, wenn Systeme zur Verfügung stehen die über eine ausreichende Anzahl an Routineprotokollen für verschiedene Fragestellungen verfügen. Es ist zu erwarten dass entsprechende Systeme innerhalb der nächsten Jahre zu vertretbaren Preisen zur Verfügung stehen.

Problematisch ist aktuell noch die suboptimale Nutzung der zur Verfügung stehenden Akquisitionsdaten, da alle Systeme zur 3D-Bildnachverarbeitung mit den von der Modalität gelieferten Bildern arbeiten.

Wir berichten vom Einsatz eines modernen, ins PACS integrierten Bildnachverarbeitungssystems, das seit Oktober 2005 im Universitätsklinikum Freiburg installiert ist.

Die vierdimensionale Bildgebung steckt in der klinischen Routine noch in den Kinderschuhen und wird im Workshop nur als Ausblick anhand einiger Beispiele erwähnt.

Lernziele:

Theoretischen Grundlagen und Praxis der dreidimensionalen Bildnachverarbeitung von Volumendatensätzen.

Korrespondierender Autor: Kotter E

Universitätsklinikum Freiburg, Abteilung Röntgendiagnostik, Hugstetterstr. 55, 79106 Freiburg

E-Mail: elmar.kotter@uniklinik-freiburg.de