Rofo 2006; 178 - RK_205_3
DOI: 10.1055/s-2006-940389

Klinischer Einsatz von CAD in der Thoraxradiologie – Aktueller Stand

D Wormanns 1
  • 1Universitätsklinikum Münster, Institut für Klinische Radiologie, Münster

Computer-Assisted Diagnosis (CAD) war etwa zehn Jahre lang ein wenigen Anwendern vorbehaltenes experimentelles Feld. Erst in den letzten Jahren hat die Industrie große Anstrengungen unternommen, praxisnahe CAD-Software zu entwickeln und einem breiteren Anwenderkreis zugänglich zu machen. Neben der computerunterstützten Quantifizierung verschiedener Parameter (beispielsweise Emphysemquantifizierung, Volumetrie, Bestimmung von Kontrastmittelenhancement) stellt die Detektion von pathologischen Befunden einen Schwerpunkt der Entwicklung dar. Getriggert durch die Diskussion um die Früherkennung von Lungenkrebs mittels CT und die Schwierigkeit einer zuverlässigen Entdeckung kleiner Karzinome durch den Radiologen stand zunächst die Detektion von Lungenrundherden im Fokus des Interesses. Neuerdings werden auch CAD-Lösungen für andere pathologische Befunde, beispielsweise für den Nachweis von Lungenembolien, entwickelt. Der Refresherkurs gibt einen Überblick über das aktuell technisch Machbare und das Wünschenswerte auf den diversen Anwendungsgebieten der Thoraxdiagnostik und den Stand der Einführung in die klinische Praxis. Aktuell bestehende Probleme in der Anwendung werden diskutiert und Integrationsmöglichkeiten in den Befundungsworkflow vorgestellt.

Lernziele:

  • Überblick über die Anwendungsgebiete von CAD in der Thoraxdiagnostik

  • Leistungsfähigkeit und Grenzen aktueller CAD-Lösungen

  • Vor- und Nachteile verschiedener Integrationsmöglichkeiten von CAD in den Befundungsworkflow

Korrespondierender Autor: Wormanns D

Universitätsklinikum Münster, Institut für Klinische Radiologie, Albert-Schweitzer-Straße 33, 48149 Münster

E-Mail: dworman@uni-muenster.de