Rofo 2006; 178 - RK_402_2
DOI: 10.1055/s-2006-940470

Hochfrequenz, 3D, Farbdoppler: Technische Weiterentwicklungen und ihre Routine-Tauglichkeit

T Fischer 1
  • 1Universitätsmedizin Berlin, Campus Mitte, Institut für Radiologie, Ultraschalldiagnostik, Berlin

Die moderne Sonographie zeigt in Kombination mit der Mammographie eine Sensitivität von bis zu 97%. Ultraschall kann gerade kleine, frühe Stadien bei dichtem Drüsenparenchym und nicht palpablen Tumoren signifikant besser erfassen als die Mammographie. Die Einteilung des Herdbefunde sollte sich dabei nach der BI-RADS-Klassifikation richten. Anhand ausgewählter Beispiele soll gezeigt werden, welche modernen sonographischen Techniken in der Brustkrebsdiagnostik gerade bei dichtem Drüsenparenchym potentiell nutzbar sind. Vorteile der Sonographie bei der Diagnostik des Mammakarzinomes bei dichtem Drüsenparenchym sollen herausgearbeitet werden. Die Steigerung der Bildqualität durch Verfahren wie THI, Frequenzcompounding, Ultraschallkontrastmittel tragen neben der 3D-Option hochleistungsfähiger Ultraschallsysteme zur weiteren Standardisierung der Mammasonographie bei.

Lernziele:

Verfahren und Lernziele:

Tissue Harmonic Imaging (THI): In der hochauflösenden Mammasonographie zur Darstellung relevanter Befunde wie Spicula, echoreicher Halo und Durchbruch der Cooper'schen Ligamenta einsetzbar. Befunde sollen mit entsprechenden Geräteparametern erfasst werden.

Frequenzcompounding: Eine Methode zur verbesserten Gewebsdifferenzierung durch Summation fundamentaler und harmonischer Signale, die Detektion von kleinsten Mikroverkalkungen im Tumor oder bei umgebendem in situ Karzinomen wird verbessert und Beispiele demonstriert.

3D-Sonographie: Im Vergleich der 3D-Sonographie mit dem konventionellen 2D-Verfahren zeigen erste Studien keinen eindeutigen Vorteil eines Verfahrens in Bezug auf die Sensitivität und Spezifität. Der Nachweis einer Architekturstörung sowie der Spicula gelingt im 3D jedoch besonders gut in der sogenannten Vogelperspektive, der Aufsicht auf den Tumor. Vorteile und Grenzen sollen beschrieben und 3D-Vaskularisationsmuster im Vergelich zum konventionellen Farbduplex dargestellt werden.

Echosignalverstärker: Erst seit kurzer Zeit ist der Einsatz kontrastspezifischer Techniken im small part Bereich möglich. Indikationen des Einsatzes bleiben aber zunächst auf die Beurteilung der Infiltration des M. pectoralis, die Differenzierung Narbe/Rezidiv sowie die Beschreibung der Tumorvaskularisation unter neoadjuvanter Chemotherapie beschränkt und dürfen keinesfalls als etabliert angesehen werden. Ein Ausblick wird gegeben.

Korrespondierender Autor: Fischer T

Universitätsmedizin Berlin, Campus Mitte, Institut für Radiologie, Ultraschalldiagnostik, Schumannstrasse 20/21, 10117 Berlin

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