Rofo 2006; 178 - VO_211_5
DOI: 10.1055/s-2006-940632

Volumenveränderung der Prostata im T2-gewichteten MRT nach dosiseskalierter intensitätsmodulierter Radiotherapie (IMRT)

CM Zechmann 1, K Aftab 1, BH Didinger 1, S Delorme 1, HU Kauczor 1
  • 1DKFZ, Radiologie, Heidelberg

Ziele: Eine Volumenreduktion der Prostata durch eine dreimonatige anti-hormonelle Therapie beim Prostatakarzinom ist gut dokumentiert. Auch die weitere Schrumpfung im Verlauf der folgenden 12 Monate ist bekannt. Nach Radiotherapie der Prostata ist klinisch die Volumenreduktion bekannt, Ziel dieser Arbeit war es, das Prostatavolumen vor und nach hochdosierter Strahlentherapie unter Berücksichtigung der anti-hormonellen Therapie (AHT) zu quantifizieren. Methode: Das Prostatavolumen wurde bei 38 Prostatatumor-Patienten, die eine dosis-eskalierte, intensitätsmodulierte Radiotherapie (IMRT) erhielten, bestimmt. Bei 23 der 38 Patienten wurde eine anti-hormonelle Therapie durchgeführt. Das durchschnittliche Follow-up Intervall zwischen dem ersten und letzten MRT betrug 573 Tage. Mindestens zwei bis maximal 4 Untersuchungen wurden ausgewertet. Das Prostatavolumen wurde mittels der Formel [V=π/6 x (Höhe x Breite x Länge)] berechnet. Die durchschnittliche Volumenänderung wurde berechnet. Ergebnis: Das mittlere Prostatavolumen der ersten MRT bei Patienten mit durchschnittlich 4,6 Monaten AHT betrug 26,41ml. Das Volumen wurde bis zur ersten Nachuntersuchung bereits auf 22,45ml (-14,9%)reduziert. Verglichen mit der Gruppe ohne AHT mit initial 38,36ml fiel das Volumen um 20,5% auf 30,74ml. Die Volumenreduktion über den gesamten Zeitraum war signifikant unterschiedlich (p<0.05) und betrug 31,6% bei Patienten ohne AHT und entsprechend 22,6% mit AHT. Im gleichen Zeitraum fiel der mittlere PSA-Wert in der nicht therapierten Gruppe von anfangs 14 ng/ml auf 1,5 ng/ml und bei den therapierten Patienten von 18,6 ng/ml auf 0,46 ng/ml. Schlussfolgerung: Bei allen Patienten, die sich einer dosiseskalierten IMRT unterzogen, fand eine Volumenreduktion der Prostata statt. Jedoch ist diese signifikant größer und schneller in der Gruppe der nicht antihormonell Therapierten.

Korrespondierender Autor: Zechmann CM

DKFZ, Radiologie, Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg

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