Rofo 2006; 178 - VO_212_3
DOI: 10.1055/s-2006-940635

Induktive gekoppelte Vena cava Filter zu Verbesserung der MR Bildgebung und Intervention

S Konak 1, A Melzer 2
  • 1Fachhochschule Gelsenkirchen, Medizintechnik, Herne
  • 2Gelsenkirchen

Ziele: Zur Durchführung MR-Gesteuerter Implantation und spätere Verlaufskontrolle muss der Vena Cava Filter (VCF) gut sichtbar, aber ohne störende Artefakte darstellbar sein. Ziel war die Entwicklung eines implantierbaren und wieder entfernbaren Filter für die Vena cava Inferior, der durch Integration eines resonanten Schwingkreises die MR geführte Intervention und die Diagnostik verbessert. Methode: Zur Evaluation des Funktionsprinzips wurden Prototypen aus Kupfer und Federbronzedraht gebaut. Filter und SMD Kondensator wurden so verschaltet, dass sie einen Schwingkreis bilden, diese wurden auf die Larmorfrequenz von ca. 42 und ca. 64MHz abgeglichen. Handelsübliche Filter wurden getestet und mit Resonanzschwingkreisen ausgerüstet. Durch induktive Einkoppelung wird der eingestrahlte Hochfrequenzpuls im Filterinneren bei einem Flipwinkel von 5–15 Grad verstärkt.

Die Prototypen wurden im Destillierten Wasser und 0,9% igem NaCL Wasser getestet, mit frischen Blutthromben dotiert sowie in einem Gefäßmodel unter MR Bildgebung implantiert und wieder entfernt. Die Filter wurden mit einem MR 1.0 T (Fa. Philips NT, und Intera) Gradienten Echo Sequenz (TR=50ms, TE=6ms, FA=5–60°; FOV=150, Schicht=2mm) gemessen. Ergebnis: Filter aus MR tauglichen Metallen wie Titan und Nitinol mit supplementären resonanten Strukturen lassen sich in einem Magnetresonaztomographen gut darstellen. In Filter mit voll integriertem Resonator wurden Signalsteigerungen bis zu 400% erzielt. Diese Filter weisen zudem kaum Artefakte auf. Die Implantation unter MR Bildgebung ist aufgrund der Steigerung der Signalintensität im Filter während der Entfaltung sehr gut zu visualisieren. Schlussfolgerung: Durch die Integration von resonanten Schwingkreisen in Vena Cava Filter wurden gute Signalsteigerungen erreicht, so dass die Technik auch in konventionelle Filter integrieret werden kann. Damit wird die korrekte Darstellung und Platzierung von Vena cava Filtern unter MR Kontrolle verbessert.

Korrespondierender Autor: Konak S

Fachhochschule Gelsenkirchen, Medizintechnik, Eickelerbruch 98a, 44652 Herne

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