Rofo 2006; 178 - VO_224_6
DOI: 10.1055/s-2006-940695

Das Projekt Teleradiologie RND: Ausfallkonzepte & Verfügbarkeit

S Ruggiero 1, M Walz 2, A Runa 1, C Düber 1, WK Neff 1, G Weisser 1
  • 1Universitätsklinikum Mannheim, Institut für Klinische Radiologie, Mannheim
  • 2Eschborn

Ziele: Das Teleradiologie-Netzwerk Rhein-Neckar-Dreieck wird u.a. für teleradiologische Notfallkonsile und Notfall-Teleradiologie nach RöV genutzt. Hierfür sind Konzepte erforderlich, die die Vorgaben zu Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit umsetzen und eine kontinuierliche Überwachung und Dokumentation des Netzwerk-Status realisieren. Methode: 26 Kliniken und Praxen sind im Projekt teleradiologisch vernetzt. Das Konzept basiert auf dem Versand von verschlüsselten DICOM-E-Mails, die Client-Rechner in den Kliniken kommunizieren über dedizierte Mail-Server im Internet. Ein UpTime-Server kontrolliert automatisiert die Verfügbarkeit aller Server und Clients im Netzwerk. Ergebnis: Für die verschiedenen Installationen wurden stark unterschiedliche technische Ausfallkonzepte erstellt. Diese können beinhalten: Redundanz der zentralen Mail-Server/der lokalen Einzelclients oder ausfallsichere Klinikserver, redundante Absicherung der Internet-Anbindungen der Server mit Einwahlleitungen, einfache Ausfallkonzepte wie Taxi-Verbindungen. Der UpTime-Server ermöglicht die Überwachung der beteiligten Systeme und bei Bedarf die rasche Benachrichtigung von Administratoren. Im organisatorischen Ausfallkonzept wurden detaillierte Workflows festgelegt und Arbeitsanweisungen zu Ausfallszenarien niedergelegt. Die Verfügbarkeits-Daten des UpTime-Servers und Fehlerprotokolle der Mitarbeiter ermöglichen die fortlaufende Dokumentation des Netzwerk-Status und eine rasche Fehler-Analyse. Für das Jahr 2005 wurden Verfügbarkeiten der zentralen Server von 99,0 bis 99,9% erreicht, für die Clients Werte von 95 bis 100%. Schlussfolgerung: Mit den erarbeiteten technischen und organisatorischen Ausfallkonzepten kann der Nachweis der Erfüllung von Vorgaben zur Notfall-Teleradiologie erbracht und eine automatisierte Dokumentation realisiert werden.

Korrespondierender Autor: Ruggiero S

Universitätsklinikum Mannheim, Institut für Klinische Radiologie, Theodor-Kutzer-Ufer, 68167 Mannheim

E-Mail: stephan.ruggiero@rad.ma.uni-heidelberg.de