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DOI: 10.1055/s-2006-940905
MR-Kolonographie bei 3,0 Tesla: Vergleich mit 1,5 Tesla in vivo und am Darmmodell
Ziele: Modell und in vivo wurde untersucht, ob die MR-Kolonographie bei 3,0 T durchführbar ist und gegenüber 1,5 T eine Steigerung der Bildqualität erreicht wird. Methode: In einer retrospektive Analyse von MR-Kolonographien von 20 Patienten, die bei 1,5 T und weiteren 20, die bei 3,0 T mit jeweils einer Torso-Spule (4-Element-Phasenverbund) untersucht worden waren, wurden 128 Aufnahmen, die mittels 3 verschiedener fettunterdrückter T1- und T2-gewichteter Pulssequenzen erstellt worden waren, bezüglich der Bildqualität in einer ROC-Analyse mit sieben Bewertern verglichen. Zudem wurden 118 MRT-Aufnahmen eines Kolonmodells mit Polypimitationen in den o.g. Sequenzen in einer ROC-Analyse von 4 Untersuchern anhand der Kriterien Bildrauschen, Polypendarstellung, Suszeptibilitätsartefakte und Gesamteindruck bewertet. Ergebnis: Der Bildeindruck der MR-Kolonographien wurde bei 3,0 T generell schlechter bewertet als bei 1,5 T. Bei beiden Feldstärken wurde mit den T2-gewichteten SSFSE-Sequenzen die beste Qualität erreicht, gefolgt von den FIESTA- und T1-gewichteten GE-Sequenzen. Im Darmmodell zeigte sich bei 3,0 T trotz des für alle drei Sequenzen vorherrschenden schlechteren Gesamteindrucks eine bessere Lokalisationsbestimmung der Polypimitationen. Schlussfolgerung: Während bei verdoppelter Feldstärke gegenüber 1,5 T eine generelle Steigerung der Bildqualität von MR-Kolonographien nicht zu beobachten ist, gelingt jedoch im Modell eine präzisere Detektion von kleinen Polypen, wenn Luftartefakte ausgeschlossen werden können.
Korrespondierender Autor: Neumann F
Klinik für Strahlenheilkunde, Diagnostische Radiologie, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin
E-Mail: fabian.neumann@charite.de
Key words
MRT-Kolonographie - 3 Tesla - Polypendarstellung