Rofo 2006; 178 - VO_405_7
DOI: 10.1055/s-2006-940943

Stellenwert von CT-Dünnschichten der Multidetektor-CT bei der Detektion einer Peritonealkarzinose

T Franiel 1, G Diederichs 1, F Engelken 1, T Elgeti 1, E Hein 1, B Hamm 1, P Rogalla 1
  • 1Charite, Institut für Radiologie CCM, Berlin

Ziele: Mit dieser Studie sollte geklärt werden, inwieweit CT-Dünnschichten und deren Multiplanare Rekonstruktionen die Detektion einer Peritonealkarzinose im Vergleich zu den isotrop gewonnenen Dickschichten verbessern und die diagnostische Sicherheit erhöhen. Methode: Die CT-Aufnahmen von 45 Patienten wurden retrospektiv von 3 Radiologen auf das Vorhandensein einer Peritonealkarzinose untersucht. Alle Patienten hatten ein histologisch gesichertes Karzinom des Abdomens oder Beckens und eine histologische Sicherung bezüglich des Vorhandenseins einer Peritonealkarzinose. Dabei wiesen 21 der 45 Patienten eine Peritonealkarzinose auf. Der Median des Zeitraums zwischen histologischer Sicherung und CT-Untersuchung betrug 6 Tage (range 1–32).

Nacheinander wurden die mittels Multidetektor-CT (MDCT) akquirierten axialen Dickschichten (5mm), die axialen Dünnschichten (1mm) und die rekonstruierten coronalen und sagittalen Schichten auf das Vorhandensein einer Peritonealkarzinose untersucht. Der befundende Radiologe gab nach jedem Befundungsschritt die Diagnose und seine subjektive Sicherheit auf einer Skala von 1–10 an. Ergebnis: Die Sensitivität von Befunder 1 blieb konstant bei 86%, während durch die Betrachtung der sagittalen und coronalen Rekonstruktionen die Spezifität von 79% auf 83% anstieg. Die diagnostische Sicherheit stieg dabei von Schritt zu Schritt signifikant an.

Die Sensitivität und Spezifität von Befunder 2 blieb konstant bei 81% bzw. 92%. Die Beurteilung der diagnostischen Sicherheit ergab dabei keinen signifikanten Zuwachs.

Für Befunder 3 stieg die Sensitivität bei Betrachtung der Rekonstruktionen von 62% auf 81%. Hingegen sank die Spezifität von 75% auf 71%. Signifikant war hier der Zuwachs an diagnostischer Sicherheit bei Betrachtung der Rekonstruktionen im Vergleich zu den Dünnschichten. Schlussfolgerung: Mittels MDCT akquirierte Dickschichten sind in der Detektion einer Peritonealkarzinose suffizient, wenngleich Dünndschichten das Potential haben, die diagnostische Sicherheit zu erhöhen.

Korrespondierender Autor: Franiel T

Charite, Institut für Radiologie CCM, Schumannstraße 20/21, 10117 Berlin

E-Mail: tobias.franiel@charite.de