Rofo 2006; 178 - VO_414_4
DOI: 10.1055/s-2006-941004

MRT des Sprunggelenkknorpels: 3,0 versus 1,5 Tesla

JS Bauer 1, C Barr 1, TD Henning 1, L Steinbach 1, D Malfair 1, B Ma 1, TM Link 1
  • 1University of California, Radiology, San Francisco

Ziele: Ziel dieser Studie war, knorpelspezifische MRT Protokolle bei 1,5Tesla (T) und 3,0T für die Bildgebung des Sprunggelenkknorpels zu optimieren und die optimierten MR-Sequenzen hinsichtlich Bildqualität und diagnostischer Genauigkeit zu vergleichen. Methode: Fettsupprimierte (fs) Protonendichte-gewichtete Fast Spin Echo Sequenzen (FSE), fs Spoiled Gradient Echo Sequenzen (SPGR) und balanced Free Precession Steady State Sequenzen (bSSFP) wurden in drei gesunden Probanden bei 1,5T und 3,0T optimiert. Dazu wurden Bandbreite, Echozeit (TE), Repetitionszeit (TR) und Flipwinkel variiert. Die Optimierung wurde hinsichtlich Signal und Kontrast zu Rausch Verhältnis (SNR, CNR), Bildqualität und Artefakten durchgeführt. Die Bewertung erfolgte durch zwei Radiologen im Konsensus. Mit den optimierten Sequenzen wurden 13 Sprunggelenke von humanen Kadavern untersucht. 74 Regionen (ROIs) wurden von vier Radiologen in allen Sequenzen unabhaengig voneinander anhand einer fünf-Punkte-Konfidenz-Skala analysiert und Pathologien nach einer modifizierten Noyes Klassifikation kategorisiert. Die makroskopische Analyse nach Dissektion der Sprunggelenke diente als Goldstandard. Sensitivität, Spezifität und Receiver-operator-characteristics (ROC) Kurven wurden berechnet, um die diagnostischen Leistungen der jeweiligen Sequenzen und Feldstärken zu vergleichen. Ergebnis: Die optimierten Sequenzen bei 3,0T zeichneten sich durch höhere Bandbreite und längere TR im Vergleich zu den selben Sequenzen bei 1,5T aus. SNR und CNR waren bei 3,0T signifikant größer. Die FSE Sequenz bei 3,0T hatte den hoechsten ROC-Wert (Az=0,89) und war signifikant (p<0.05) besser als alle anderen Sequenzen (bei 3,0T: Az(bSSFP)=0,83, Az(SPGR)=0,80; bei 1,5T: Az(FSE)=0,77, Az(bSSFP)=0,75, Az(SPGR)=0,67, p<0,05). Während die Spezifität bei allen Sequenzen hoch war (0,97–1,00), zeigte die Sensitivität große Unterschiede (von 0,63 (FSE bei 3,0T) bis 0,17 (SPGR bei 1,5T)). Schlussfolgerung: Von allen optimierten Sequenzen war die FSE Sequenz bei 3,0T am besten geeignet, um Knorpelpathologien am Sprungelenk darzustellen. Beim direkten Vergleich von 1,5T und 3,0T zeigten alle Sequenzen bei 3,0T eine höhere diagnostische Leistung.

Korrespondierender Autor: Bauer JS

University of California, Radiology, 185 Berry St. Lobby 350, 94107 San Francisco

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